Rheinische Post

Zehnjährig­er verschwind­et spurlos auf Amrum

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AMRUM (dpa/lb) Mit Hubschraub­ern, Schiffen und Spürhunden sucht die Polizei auf der Nordseeins­el Amrum seit Sonntag nach einem vermissten Jungen. Nun sollen die Urlaubsfot­os von Touristen helfen, das Verschwind­en des zehnjährig­en Sebastian zu klären. Der Junge aus Österreich war zum Urlaub mit seiner Familie auf die Insel gekommen. Laut Polizei wurde Sebastian am Sonntagabe­nd zuletzt auf einem Spielplatz am Strand nahe dem Ort Wittdün gesehen, wenige hundert Meter von der Ferienwohn­ung der Familie entfernt. Insel und Küste wurden seitdem erfolglos durchkämmt, außerdem Fährverbin­dungen überprüft. Denkbar sei laut Polizei ein Unglück, aber auch ein Verbrechen sei nicht auszuschli­eßen. „Wir geben nicht auf, wir greifen jede Spur auf“, sagt Polizeispr­echerin Kristin Stielow. Poli- zei und Feuerwehr setzen die Suche am heutigen Mittwoch fort.

Inzwischen haben die Beamten die Touristen auf der Insel aufgerufen, den Fahndern Urlaubsfot­os und -videos zur Verfügung zu stellen. Die Polizei sucht nach Aufnahmen, die am Sonntag zwischen 12 und 20 Uhr am Strand an der Südspitze der Insel entstanden sind. Dadurch erhoffen sich die Beamten Hinweise auf weitere Zeugen. Ein Spielkamer­ad hat sich gemeldet und der Polizei berichtet, Sebastian am Sonntag um 16.30Uhr auf dem Piratensch­iff – einem Kletterger­üst auf dem Spielplatz – gesehen zu haben. Um 17 Uhr habe Sebastian den letzten Kontakt zu seinen Eltern gehabt. Die Polizei vermutet, dass er kurz vor 18 Uhr mit einem weiteren Jungen gespielt hat. „Diesen Jungen suchen wir jetzt als Zeugen“, erklärt Stielow.

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