Rheinische Post

1,74 Promille – Breno bei Hausbrand betrunken

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MÜNCHEN (dpa/sid) Der ehemalige Bayern-Profi Breno hat laut dem Psychiater Henning Saß in der Zeit vor dem Brand in seinem Haus regelmäßig Alkohol zu sich genommen. Der Psychiater sagte am siebten Tag des Prozesses im Landgerich­t München aus, Breno habe täglich bis zu eine Flasche Whiskey getrunken. Die Rechtsmedi­ziner ergänzten, der 22-Jährige habe in ern München genommen zu haben. „Von dem Medikament habe ich immer eine Packung zu Hause gehabt – der Medizinsch­rank war tagsüber offen, und ich war wegen meiner Verletzung immer wieder in medizinisc­her Behandlung“, hieß es in einer Erklärung, die sein Anwalt Werner Leitner verlas. Vor einer Woche hatte Bayerns damaliger Sportdirek­tor Christian Nerlinger zurückgewi­esen, dass Breno wiederholt Schlafmitt­el erhalten habe: „Grundsätzl­ich gibt es beim FC Bayern keine Schlafmitt­el.“Mediendire­ktor Markus Hörwick bestätigte gestern diese Aussage.

Ob der Brasiliane­r das Medikament auch in der Brandnacht eingenomme­n habe, wusste er selbst nicht mehr. Es sei aber gut möglich. Wenn er schlecht schlafen konnte, habe er regelmäßig auf die Schlafmitt­el zurückgegr­iffen. „Breno war in dieser Nacht ein anderer als der, den wir sonst kennen“, betonte sein Anwalt und ehemaliger Manager. Nach Angaben der Gerichtsme­diziner war der 22-Jährige aber nicht so betrunken, dass er unzurechnu­ngsfähig gewesen sei.

Breno muss sich wegen des Verdachts der schweren Brandstift­ung verantwort­en. Im Falle einer Verurteilu­ng drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft. Der Prozess wird heute fortgesetz­t.

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Fußballpro­fi Breno (22)

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