Mieter bei Zimmerbrand in Flingern schwer verletzt
Neun Menschen und einen Kanarienvogel hat die Feuerwehr in der Nacht zu gestern aus einem Mehrfamilienhaus am Höherweg gerettet. Dort war gegen 1.30 Uhr im Erdgeschoss ein Brand ausgebrochen. Der giftige Qualm hatte sich schnell in dem vierstöckigen Haus ausgebreitet, so dass alle Bewohner leichte Rauchvergiftungen erlitten.
Während die meisten durch ambulante Behandlung im Rettungswagen ausreichend versorgt wurden, musste der 26-jährige Mieter der Erdgeschosswohnung ins Evangelische Krankenhaus eingeliefert werden. Auch seine Verletzungen seien aber nicht lebensbedrohlich, hieß es bei der Feuerwehr.
Die Kriminalpolizei hat noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Keine leichte Arbeit, denn bei Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius ist die Zwei-Zimmer-Wohnung nahezu vollständig zerstört worden. Um 1.27 Uhr gingen gleich mehrere Notrufe bei der Leitstelle der Feuerwehr ein, die umgehend einen Löschzug zum Höherweg schickte. Als der eintraf, schlugen bereits die Flammen aus den Fenstern, deren Scheiben in der Hitze zerplatzt waren. Das Treppenhaus war durch den dichten schwarzen Rauch unpassierbar geworden. Die Bewohner der oberen Etagen, in deren Wohnungen der Qualm ebenfalls bereits eindrang, standen an den Fenstern und riefen um Hilfe. Die Rettungstrupps der Feuerwehr drangen, ausgerüstet mit schwerem Atemschutzgerät, zu ihnen vor, brachte sieben Personen mit Fluchthauben über die Treppe in Sicherheit. Zwei Mieter und der Kanarienvogel wurden über die Drehleiter gerettet.
Sie konnten, nachdem die Feuerwehr das Haus nach anderthalb Stunden frisch belüftet hatte, in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Brandwohnung bleibt vorerst unbewohnbar.