Rheinische Post

K21 eröffnet Medienwerk­statt

- VON LAURA IHME RP-FOTO: BRETZ www.kunstsamml­ung.de/teilnehmen

Vorsichtig verschiebe­n Xenia und ihre Freundin Clara die bunten Papierfigu­ren auf dem rosafarben­en Plakat. „Wir haben ein Klavier und eine Mandoline aus Papier gebastelt, und die werden von den Schlangen auf dem Plakat gespielt“, erklärt Xenia stolz das Motiv. „Dazu machen wir ganz viele Fotos von den verschiede­nen Positionen, und am Ende wird da ein ganzer Film draus“, sagt die Zehnjährig­e. Schon fast 100 Bilder haben die beiden für den so genannten „Stop-MotionFilm“geschossen. Gemeinsam mit ihrer Klasse besuchten die Schülerinn­en der Max-Schule gestern die neue Medienwerk­statt im K21, die damit offiziell eröffnet wurde.

„Wir sind das erste deutsche Kunstmuseu­m, das eine feste Medienwerk­statt eingericht­et hat“, sagt Marion Ackermann, Direktorin der Kunstsamml­ung. „Außer- dem knüpfen wir mit der Werkstatt eng an den Lehrplan der Schulen an. Denn wir vermitteln das Praxiswiss­en zur Medienkomp­etenz.“Zehn Kameras und Camcorder, elf Computer, zwei Profi-Kameras und eine Greenbox im Wert von insgesamt 70 000 Euro gibt es in der Werkstatt. Künftig können dort nicht nur Schulklass­en und Kindergärt­en, sondern auch Privatpers­onen vom Kindes- bis zum Erwachsene­nalter Workshops zu multimedia­len Themen besuchen. „Wenn jemand außerdem privat zum Beispiel einen Film drehen möchte, kann er den Raum buchen“, sagt Julia Hagenberg von der Bildungsab­teilung der Kunstsamml­ung.

Neben der Förderung der Medienkomp­etenz gehört außerdem zu den Zielen des Programms, Kinder und Jugendlich­e für die Kunst zu begeistern: „Unser sonstiges Angebot spricht oft nur Mädchen an. Aber sobald die Technik ins Spiel kommt, interessie­ren sich auch die Jungen“, sagt Ackermann. Xenia hat es gestern jedenfalls schon gut in der Medienwerk­statt gefallen. „Es ist cool, wenn man einfach nur ein paar Sachen bewegt und daraus direkt ein Film wird.“

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In der neuen Medienwerk­statt des K21 produziert­en Lena und Xenia (v.l.) gestern ihren ersten eigenen „Stop-Motion-Film“mit der Digitalkam­era.

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