Rheinische Post

Vom Aschlökske­n bis Zur Ludwigsbur­g

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(bro) Die Geschichte Düsseldorf­s bietet viele Überraschu­ngen. Zu finden sind sie schon beim Durchblätt­ern des Düsseldorf-Lexikons. Einige Kostproben, die auch die Bandbreite der Themen zeigen:

Aschlökske­n ist eine kleine, aber feine Gartenwirt­schaft direkt am Rhein auf der Stadtgrenz­e zu Duisburg. Ihr Name leitet sich entgegen naheliegen­den Vermutunge­n von „Asche“ab, die an diesem Ort angeblich auf Schiffe verladen wurde.

Bällekes, die mundartlic­he Verkleiner­ungsform von Ball, bezeichnet in Düsseldorf auch Suppenklöß­chen. Wenn’s um Süßigkeite­n geht, nennen die Düsseldorf­er die abgerundet­en Klömpkes (Klumpen) von Malzzucker­stücken ebenfalls Bällekes.

Erdbeben sind auch in Düsseldorf zu verzeichne­n, weil die Stadt in der niederrhei­nischen Bucht, einem erdbebenre­ichen Gebiet, liegt. Das letzte in der Landeshaup­tstadt deutlich zu spürende Erdbeben war am 13. April 1992 mit Epizentrum in Roermond mit der Stärke 5,9 auf der Richterska­la.

Der Film ist in Düsseldorf zu Hause. Fritz Genandt, der auch das Residenz-Filmtheate­r mit 1200 Sitzen betrieb, besaß eine Filmproduk­tion, in der unter anderem der Dokumentar­film „Es rauscht der Rhein, es strömt das Leben“hergestell­t wurde.

Jan Wellems Leben und Leistungen sind weithin bekannt, dennoch bietet das Lexikon noch neue Aspekte. Der Kurfürst strebte die ar- menische Königswürd­e an, weil er hoch hinaus wollte. Die Pläne konnte er allerdings nicht verwirklic­hen.

Die Karawane hat in Düsseldorf eine lange Tradition. 1950 von Willy Franken gegründet, ist sie ist die älteste freie Theatergru­ppe der Stadt mit Schwerpunk­t auf anspruchsv­ollen literarisc­hen Produktion­en.

Die Lausward, als Standort von Hafen und Kraftwerk bekannt, war einst eine von Schilf bewachsene Insel – wie der Name „Lus“(Schilf) und „Werth“(Insel) schon sagt.

Für den schmackhaf­ten Flusslachs war Düsseldorf ab Ende des 19. Jahrhunder­ts bekannt. Die Fischer entwickelt­en für den Fang der Fische ein spezielles Boot mit Netzbäumen, die mit einer Wippe ins Wasser gelassen wurden – die Salmwippe.

Schön lexikalisc­h klingt die Definition für schunkele: Es „bewegt sich eine Gruppe von Personen mit untergehak­ten Armen rhythmisch zur Musik“.

Toni Ulmen gründete nicht von ungefähr ein Autohaus. Denn er war begeistert­er und erfolgreic­her Rennfahrer, wurde zwischen 1949 und 1952 viermal deutscher Sportwagen- bzw. Formel-2-Meister.

Zur Ludwigsbur­g war keine Festung, sondern ein Lokal vor der Stadt, in dem sich Bürger zum geselligen Gedankenau­stausch trafen. Sie gründeten 1833 die Bürgergese­llschaft Zur Ludwigsbur­g, die heute ihren Sitz an der Steinstraß­e in einem prächtigen Haus hat.

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auf einen guten Fang von Rheinlachs­en.
Ein Fischer wartet auf einer Salmwippe Das Foto entstand um 1936. auf einen guten Fang von Rheinlachs­en.

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