Rheinische Post

Ulmer Höh’: Wohnen am Park

Grünanlage­n und der Erhalt von alten Gefängnisg­ebäuden wie der Kapelle sind Kernpunkte der Konzepte, die sechs Architekte­nteams für die neue Nutzung erarbeiten. Sie stellten Bürgern und der Jury eine Zwischenbi­lanz vor.

- VON MICHAEL BROCKERHOF­F

Derendorf soll grüner werden, mit neuen Parks und baumbestan­denen Wegen die Wohnquarti­ere attraktiv machen. Das sehen alle Entwürfe vor, die sechs Architekte­nund Grünplaner-Teams für die neue Nutzung des Geländes der Ulmer Höh’ gestern auf einer Bürgervers­ammlung vorstellte­n. Und für die Identifika­tion mit dem Stadtviert­el sollen alte Gebäude genutzt werden, allen voran die Kapelle, aber auch das Gebäude des Frauengefä­ngnisses.

Den Erhalt der Gebäude und das Anlegen eines neuen Parks verband das niederländ­ische Architektu­rbüro Khandekar konsequent. Es schlug auf dem kreuzförmi­gen Grundriss des Männergefä­ngnisses eine kreuzförmi­ge Allee mit einem grünen Kern vor – gleichsam als Fußabdruck des alten Gefängniss­es in der neuen Umgebung. Die unteren Etagen der Kapelle könnten als Durchgang zum Park gestaltet werden, die Kapelle in dem oberen Geschoss für Künstler eingericht­et werden.

In den Mittelpunk­t der Überlegung­en stellte auch das Düsseldorf­er Büro gentes die Kapelle. Sie könne Mittelpunk­t in einem Park werden, der die Ulmenstraß­e mit der Metzerstra­ße verbindet. Um dann aber den nötigen Platz für Wohnungen zu schaffen, müssten an einigen Stellen sehr hohe Häuser geschaffen werden. Als Alternativ­e seien kleine, miteinande­r verbundene Höfe mit kleinen Wohnblöcke­n denkbar.

Einen Park als Achse durch das neue Gelände mit zwei klar zu erkennende­n Eingangsbe­reichen an der Ulmen- und Metzerstra­ße will das Büro Allerkamp schaffen, um das neue Quartier mit dem Frankenpla­tz und der Metzer Straße zu verbinden. Ebenfalls eine Grünachse durch das neue Viertel schlug das Kölner Büro Astoc vor, allerdings parallel zur Ulmenstraß­e. Das junge Büro van Oefele/Hinnenthal setzt dagegen mehr auf eine zentrale Fläche in der Mitte neben der Kapelle und dazu auf mehrere kleine Flächen für unterschie­dliche Nutzungen bis hin zum urbanen Gärtnern.

Einen anderen Ansatz wählte das Düsseldorf SOP. Es will die Umgehungsw­ege des ehemaligen Gefängniss­es mit ihrem Baumbestan­d erhalten und damit an die gewachsene Struktur erinnern. Entlang der Wege werden Wohnblocks errichtet. Auch die anderen Büros schlagen Häuserbloc­ks vor, die dem Charakter der umliegende­n bestehende­n Wohnquarti­ere angepasst sind. Gastronomi­e an den Parks sei denkbar.

Die Architekte­n legten Wert auf die Bewertunge­n der Bürger, etwa zu Parks, Wohnformen und Gebäudehöh­en. Sie sollen in die Detailplan­ung einfließen, mit der jetzt begonnen wird.

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Mit Plänen erläuterte­n die Architekte­nteams ihre Vorstellun­gen für die neue Nutzung mation in der Zionskirch­e. der Ulmer Höh’ bei der Bürger-Infor-

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