Tempokontrollen und Umbau für den Südring
Zwei Fortschritte und einen Rückschlag hat die Bürgerinitiative „Staufreier Südring“in der Bezirksvertretung 3 erlebt. Das Verkehrsamt hat nach einer Zählung auf dem Südring angekündigt, dort regelmäßig die Geschwindigkeit der Autofahrer zu kontrollieren und die Kreuzung mit der Aachener Straße umzubauen. Damit sollen mögliche Staus auf der Aachener Straße vor dem geplanten Aldi-Markt verhindert werden. Die Vorschläge der Initiative, die Haltestellen zu verlegen, um mehr Platz für die Abbieger auf den Parkplatz des Discounters zu schaffen, lehnte das Verkehrsamt ab.
Die Bürgerinitiative wendet sich ausdrücklich nicht gegen den neuen Aldi, sondern gegen die Verkehrsplanung der Stadt. Autos können nur über eine Zu- und Abfahrt auf den und von dem Parkplatz des Discounters fahren. Die Stadt rechnet mit rund 2000 solcher Fahrten pro Tag. Die Anwohner befürchten, dass die meisten Fahrzeuge vom Südring auf die Aachener Straße kommen und dann dort links abbiegen müssen. Dabei müssen sie Straßenbahnschienen und zwei Fahrspuren des Gegenverkehrs kreuzen, so dass es schnell zu Staus auf der Aachener Straße und bis zum Südring kommen könne, argumentieren die Bürger. Deshalb regten sie an, die Straßenbahn-Haltestellen so zu verlegen, dass die Konflikte auf der Aachener Straße verringert werden.
Um herauszufinden, wie stark Südring und Aachener Straße tatsächlich belastet sind, hat das Verkehrsamt am 22. Mai dort 24 Stunden Autos und Lkw per Video erfassen und anschließend zählen lassen. Danach hat der Verkehr auf dem Südring im Vergleich zu vorherigen Zählungen leicht abgenommen, die Straße gilt aber nach wie vor als hoch belastet. Vor allem fiel dabei auf, dass zahlreiche Fahrer (tagsüber 30 Prozent, nachts bis zu 50 Prozent) zu schnell unterwegs sind). Deshalb plant die Stadt dort nun Tempokontrollen.
Auf der Aachener Straße ist die Zahl der Autos um 14 Prozent gestiegen. Dies führe aktuell nicht zu Problemen, nach der Eröffnung von Aldi könne eine Überlastung der Straße in Spitzenzeiten „nicht gänzlich ausgeschlossen werden“, heißt es im Verkehrsamt. Deshalb soll die Ampel auf dem Südring passend zum Verkehrsaufkommen Rot oder Grün zeigen, außerdem soll die Abbiegespur von der Aachener Straße verlängert werden.