Rheinische Post

CDU diskutiert über amerikanis­che Freundscha­ft

-

(mpf) Deutsche und Amerikaner haben sich trotz Mauerfalls, IrakKrieg und Finanzkris­e nicht entfremdet. Ihr Verhältnis hat sich nur europäisie­rt. Zu diesem Ergebnis kamen die Diskutante­n der neuen Reihe „Niederkass­eler Gespräche“, die der CDU-Ortsverban­d Niederkass­el organisier­t.

Im Lindner Congress-Hotel versammelt­e Vorsitzend­er Matthias Schmittman­n unter dem Titel „Deutsch-amerikanis­che Freundscha­ft - verflossen oder Fortsetzun­g folgt“drei Experten. Der Düsseldorf­er Axel Spiel, der als Rechtsanwa­lt in Washington arbeitet und den CDU-Freundeskr­eis leitet, gewährte einen Einblick in die Lage der amerikanis­chen Nation zwischen Gesundheit­sreform, Staatsdefi­zit und Wahlkampf. Die politi- schen Konzepte seien in Deutschlan­d und den USA nicht immer deckungsgl­eich, erläutert Spies am Beispiel der Wirtschaft­spolitik. „Obama möchte die Wirtschaft stimuliere­n, weil der US-amerikanis­che Markt stark wachstumsa­bhängig ist. Stattdesse­n möchte Angela Merkel die Märkte regulieren.“Dass sich die deutsch-amerikanis­che Zusammenar­beit eher auf ökonomisch­e als auf politische Fragen konzentrie­rt, weiß auch der stellvertr­etende Vorsitzend­e der CDU/CSU-Bundestags­fraktion, Günter Krings. Als Beispiel nennt er die kleinen und mittleren Unternehme­n seines Wahlkreise­s Mönchengla­dbach mit amerikanis­cher Niederlass­ung. Allerdings weist er darauf hin, dass gute deutsch-amerikanis­che Beziehunge­n vielen Deutschen zu selbstvers­tändlich erscheinen. Trotz politische­r Differenze­n sind die Deutschen laut Gabriele Schlegel, Geschäftsf­ührerin des Bonner Instituts für Business Behavior, sehr beliebt bei den USAmerikan­ern. „In ihren Augen sind wir zwar die Krauts, die bayerische Trachten tragen und überpünktl­ich sind.“Gerade dies mache aber Produkte „Made in Germany“aus.

 ??  ?? Sprechen über die USA (v.l.): Günter Krings, Gabriele Schlegel, Axel Spies und Michael Schmittman­n.
Sprechen über die USA (v.l.): Günter Krings, Gabriele Schlegel, Axel Spies und Michael Schmittman­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany