AOK lobt Kliniken aus der Region
Herzkatheter-patienten werden im St. Antonius Hospital in Kleve und im Evangelischen Klinikum Niederrhein überdurchschnittlich gut behandelt.
DÜSSELDORF Sechs Kliniken aus den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln, die dem Gebiet der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Rheinland entsprechen, sind bei der Betreuung nach einer HerzkatheterOperation überdurchschnittlich. Das teilte die Krankenkasse gestern mit, als sie die Ergebnisse einer neuen Untersuchung ihres Krankenhausnavigators vorstellte. Dazu erfasste sie die Daten von 100 500 ihrer Versicherten, die sich einer Herzkatheter-OP unterzogen, obwohl sie keinen Herzinfarkt hatten – zum Beispiel wegen verengten Herzkranzgefäßen durch Ablagerungen.
Aus der Region erhielten lediglich zwei Häuser die höchste Bewertung: das St. Antonius Hospital in Kleve um Chefarzt Stefan Schuster und das Evangelische Klinikum Niederrhein in Duisburg um Chefarzt Wolfgang Schöls. Unter den 49 in Frage kommenden Kliniken gebe es dort am seltensten Komplikationen – außerdem im Helios Klinikum Siegburg, im St. Katharinen-Hospital Frechen, im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach sowie im Sana-Krankenhaus Hürth.
In der Region gibt es aber auch Krankenhäuser, die laut Navigator in puncto Herzkatheter weniger gut abschneiden. Sie landen in der untersten der drei Kategorien (unterdurchschnittlich). Dazu gehören in Düsseldorf das Evangelische Krankenhaus und das Universitätsklinikum, das Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz, das Neusser Lukaskrankenhaus, das Johanniter- Krankenhaus Rheinhausen, das Helios-Klinikum Wuppertal, das Remscheider Sana-Klinikum und das Marien-Hospital in Wesel.
Therapeutische Herzkatheter gehören zu den häufigsten Eingriffen bei herzkranken Patienten. Die jüngsten Zahlen für 2010 ergeben, dass diese Behandlungen bei 326 000 Patienten durchgeführt wurden. Fünf Jahre zuvor waren es laut Statistischem Bundesamt lediglich etwa 271 000.
Grundlage des Klinikvergleichs ist das Verfahren „Qualitätssicherung mit Routinedaten“des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, bei der etwa 24 Millionen Deutsche versichert sind. Dabei werden alle Krankenhaus- und Folgebehandlungen von Patienten bis zu einem Jahr nach dem ersten Eingriff ausgewertet. Zur Berechnung werden ausschließlich Daten verwendet, die der AOK ohnehin vorliegen.