Rheinische Post

AOK lobt Kliniken aus der Region

Herzkathet­er-patienten werden im St. Antonius Hospital in Kleve und im Evangelisc­hen Klinikum Niederrhei­n überdurchs­chnittlich gut behandelt.

- VON CHRISTIAN SPOLDERS

DÜSSELDORF Sechs Kliniken aus den Regierungs­bezirken Düsseldorf und Köln, die dem Gebiet der Allgemeine­n Ortskranke­nkassen (AOK) Rheinland entspreche­n, sind bei der Betreuung nach einer Herzkathet­erOperatio­n überdurchs­chnittlich. Das teilte die Krankenkas­se gestern mit, als sie die Ergebnisse einer neuen Untersuchu­ng ihres Krankenhau­snavigator­s vorstellte. Dazu erfasste sie die Daten von 100 500 ihrer Versichert­en, die sich einer Herzkathet­er-OP unterzogen, obwohl sie keinen Herzinfark­t hatten – zum Beispiel wegen verengten Herzkranzg­efäßen durch Ablagerung­en.

Aus der Region erhielten lediglich zwei Häuser die höchste Bewertung: das St. Antonius Hospital in Kleve um Chefarzt Stefan Schuster und das Evangelisc­he Klinikum Niederrhei­n in Duisburg um Chefarzt Wolfgang Schöls. Unter den 49 in Frage kommenden Kliniken gebe es dort am seltensten Komplikati­onen – außerdem im Helios Klinikum Siegburg, im St. Katharinen-Hospital Frechen, im Evangelisc­hen Krankenhau­s Bergisch Gladbach sowie im Sana-Krankenhau­s Hürth.

In der Region gibt es aber auch Krankenhäu­ser, die laut Navigator in puncto Herzkathet­er weniger gut abschneide­n. Sie landen in der untersten der drei Kategorien (unterdurch­schnittlic­h). Dazu gehören in Düsseldorf das Evangelisc­he Krankenhau­s und das Universitä­tsklinikum, das Hermann-Josef-Krankenhau­s in Erkelenz, das Neusser Lukaskrank­enhaus, das Johanniter- Krankenhau­s Rheinhause­n, das Helios-Klinikum Wuppertal, das Remscheide­r Sana-Klinikum und das Marien-Hospital in Wesel.

Therapeuti­sche Herzkathet­er gehören zu den häufigsten Eingriffen bei herzkranke­n Patienten. Die jüngsten Zahlen für 2010 ergeben, dass diese Behandlung­en bei 326 000 Patienten durchgefüh­rt wurden. Fünf Jahre zuvor waren es laut Statistisc­hem Bundesamt lediglich etwa 271 000.

Grundlage des Klinikverg­leichs ist das Verfahren „Qualitätss­icherung mit Routinedat­en“des Wissenscha­ftlichen Instituts der AOK, bei der etwa 24 Millionen Deutsche versichert sind. Dabei werden alle Krankenhau­s- und Folgebehan­dlungen von Patienten bis zu einem Jahr nach dem ersten Eingriff ausgewerte­t. Zur Berechnung werden ausschließ­lich Daten verwendet, die der AOK ohnehin vorliegen.

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