Polizei stuft Derby als Risikospiel ein
Ultras machen im Internet mobil. Motto-shirt mit Geißbock-kopf.
(ths) Für die einen ist es ein Gag, für andere ein Hinweis auf bevorstehende, ernstzunehmende Auseinandersetzungen. Das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf am 28. Juli wird von den Ultras schon mal angeheizt. Auf ihrer Internetseite werben sie für den Verkauf eines weißen TShirts, auf dem der Kopf des Geißbocks, dem Kölner Maskottchen, abgebildet ist; darunter steht Opfer. Im Hintergrund ist der Kölner Dom und die im Rhein versunkene Ho- henzollernbrücke zu Kriegszeiten abgebildet. Weit weniger spannend die Schlagzeilen der Seite, wo der Song von BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken „Verdammt lang her“zitiert und „Das Rheinische Derby“in Anlehnung an den Spruch von Dieter Nuhr „Alles andere ist nur Kokolores!“als einzigartig klassifiziert wird. Für die Polizei ist die Partie laut DFB-Richtlinien ein „Spiel mit erhöhtem Risiko“.
Neben dem Hinweis, wo das Shirt erhältlich ist, erfolgt die Aufforde- rung: „Alle in weiß nach Köln!“Am Spieltag will sich die Fan-Gemeinde schon um neun Uhr am Gleiswerk Garten in Benrath treffen, von wo aus die Abfahrt zeitnah erfolge. In Köln gehe es von Ehrenfeld aus zu Fuß zum Stadion.
Die vier Kilometer lange Strecke ist nicht unproblematisch, denn FC-Fans könnten dort lauern. „Die Polizei und ihre Netzwerkpartner haben sich sehr sorgfältig auf das Spiel vorbereitet“, sagt Polizeisprecherin Dorothe Goebel.