Monika Zapalska trennen 20 Hürden vom Finale
Die Hürdenspezialistin vom ART startet heute bei den U20-europameisterschaften in Rieti.
Werden die U20-Europameisterschaften der Leichtathletik in Rieti zu einem rekordträchtigen Ereignis? 1010 Teilnehmer aus 46 Nationen wurden für das Großevent gemeldet. In Tallinn (Estland) waren es vor zwei Jahren 954 Athleten. Doch nicht nur wegen der steigenden Resonanz im Leichtathletiksport bahnen sich neue Dimensionen an. „Rieti hat eine der schnellsten Bahnen der Welt. Da müssen Rekorde fallen“, meint Silvio Zein.
Der Erfolgstrainer vom ART wird die Wettkämpfe heute mit besonderem Interesse verfolgen. Mit Monika Zapalska greift um 10.45 Uhr sein Schützling in den Kampf um Europas Krone ein. Die Hürden-Spezialistin ist Teil des 74-köpfigen deutschen Aufgebots. Die ersten Eindrücke scheinen jedenfalls zu stimmen: „Das Stadion ist schön, das Wetter warm, die Bedingungen also optimal“, berichtet Zapalska. Zein glaubt fest an ihre Finalteilnahme: „Die Nerven spielen eine entscheidende Rolle. Doch gerade darin liegt Monikas Stärke. Sie bleibt bei Drucksituationen cool und weiß sich zu pushen.“
Wie cool Zapalska ist, stellte sie bei der Junioren-Gala in Mannheim unter Beweis. Dort pulverisierte sie die noch fehlende Norm in starken 13,62 Sekunden. Indes hat sich auch Zein am Mittwoch in den Flieger ge- setzt, um seine Athletin vor Ort zu unterstützen. Eine Maßnahme, die sich bei den Olympischen Jugendspielen in Trabzon (2011) schon bezahlt gemacht hatte. Schließlich war Zapalska dort mit 13,79 Sekunden gemeldet, steigerte sich aber auf 13,52 Sekunden und holte damit überraschend Silber. Falls Zapalska die Vorläufe übersteht, wären um 16 Uhr zehn weitere Hürden zu passieren. Denn dann folgen bereits die Halbfinalläufe.
Im Gegensatz zum sicheren Auftritt von Zapalska ist der Einsatz von Maike Schachtschneider (ART) eher unwahrscheinlich. Trotz der Nominierung für die 4x400-Meter-Staffel konnte die 19-Jährige ihr Potenzial in dieser Saison nur wenig abrufen. „Da der Bundestrainer ihre Qualitäten aber kennt, hat er sie trotzdem berücksichtigt“, erkärt ihr Coach Sven Timmermann.