Rheinische Post

Monika Zapalska trennen 20 Hürden vom Finale

Die Hürdenspez­ialistin vom ART startet heute bei den U20-europameis­terschafte­n in Rieti.

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Werden die U20-Europameis­terschafte­n der Leichtathl­etik in Rieti zu einem rekordträc­htigen Ereignis? 1010 Teilnehmer aus 46 Nationen wurden für das Großevent gemeldet. In Tallinn (Estland) waren es vor zwei Jahren 954 Athleten. Doch nicht nur wegen der steigenden Resonanz im Leichtathl­etiksport bahnen sich neue Dimensione­n an. „Rieti hat eine der schnellste­n Bahnen der Welt. Da müssen Rekorde fallen“, meint Silvio Zein.

Der Erfolgstra­iner vom ART wird die Wettkämpfe heute mit besonderem Interesse verfolgen. Mit Monika Zapalska greift um 10.45 Uhr sein Schützling in den Kampf um Europas Krone ein. Die Hürden-Spezialist­in ist Teil des 74-köpfigen deutschen Aufgebots. Die ersten Eindrücke scheinen jedenfalls zu stimmen: „Das Stadion ist schön, das Wetter warm, die Bedingunge­n also optimal“, berichtet Zapalska. Zein glaubt fest an ihre Finalteiln­ahme: „Die Nerven spielen eine entscheide­nde Rolle. Doch gerade darin liegt Monikas Stärke. Sie bleibt bei Drucksitua­tionen cool und weiß sich zu pushen.“

Wie cool Zapalska ist, stellte sie bei der Junioren-Gala in Mannheim unter Beweis. Dort pulverisie­rte sie die noch fehlende Norm in starken 13,62 Sekunden. Indes hat sich auch Zein am Mittwoch in den Flieger ge- setzt, um seine Athletin vor Ort zu unterstütz­en. Eine Maßnahme, die sich bei den Olympische­n Jugendspie­len in Trabzon (2011) schon bezahlt gemacht hatte. Schließlic­h war Zapalska dort mit 13,79 Sekunden gemeldet, steigerte sich aber auf 13,52 Sekunden und holte damit überrasche­nd Silber. Falls Zapalska die Vorläufe übersteht, wären um 16 Uhr zehn weitere Hürden zu passieren. Denn dann folgen bereits die Halbfinall­äufe.

Im Gegensatz zum sicheren Auftritt von Zapalska ist der Einsatz von Maike Schachtsch­neider (ART) eher unwahrsche­inlich. Trotz der Nominierun­g für die 4x400-Meter-Staffel konnte die 19-Jährige ihr Potenzial in dieser Saison nur wenig abrufen. „Da der Bundestrai­ner ihre Qualitäten aber kennt, hat er sie trotzdem berücksich­tigt“, erkärt ihr Coach Sven Timmermann.

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