Zuschauer mit Herzrasen und Schweißausbrüchen
Der Anlass Nachdem Richard Wagners Musikdrama „Tannhäuser“in der Regie von Burkhard Kosminski Anfang Mai dieses Jahres Premiere im Düsseldorfer Haus der Rheinoper hatte, begab sich etwa ein Dutzend Zuschauer zum Arzt. Brutale Holocaust-Szenen auf der Bühne, wo eine Erschießung und das Sterben in der Gaskammer dargestellt wurden, waren der Auslöser der gesundheitlichen Beschwerden. Die betroffenen Besucher hatten Herzrasen und Schweißausbrüche, einer erlitt einen Kreislaufzusammenbruch und musste im Krankenhaus behandelt werden. In der Gaskammerszene sanken nackte Statisten in einem vernebelten Glaswürfel. Zu Tumulten im Publikum kam es, als Tannhäuser als Nazi mit Hakenkreuzbinde eine Familie erschoss. Die Folgen Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, zog aus den Reaktionen des Publikums sofort Konsequenzen und setzte die Inszenierung bereits vier Tage nach der Premiere ab. Anschließend wurde „Tannhäuser“nur noch konzertant gegeben. MEYER Es freut mich ungemein, dass Axel Kober neben zukünftigen Engagements wie etwa an der Hamburger Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin nun diese absolut verdiente Einladung nach Bayreuth bekommen hat. Ich fahre natürlich schon in der nächsten Woche zur Generalprobe. In der Tonhalle sucht man ja einen neuen Chefdirigenten. Wäre das ein Job für Axel Kober? MEYER Aus Diskussionen über zu besetzende Positionen in anderen Kulturinstituten halte ich mich in der Öffentlichkeit heraus.