Rheinische Post

Wdr-intendant sieht Einschnitt­e im Jahr 2015

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KÖLN (tüc) In der ersten Rundfunkra­tssitzung nach seiner Wahl zum WDR-Chef hat Tom Buhrow den Westdeutsc­hen Rundfunk erneut auf weitere Sparrunden eingeschwo­ren. „Die Zeiten werden noch ernster“, kündigte Buhrow in der öffentlich­en Sitzung in der Kantine der Kölner WDR-Arkaden an. Unter seiner Vorgängeri­n Monika Piel sei es gelungen, jährlich 50 Millionen Euro einzuspare­n. Wenn die Politik die Finanzauss­tattung des Senders nicht anpasse, komme der WDR ab dem Haushalt 2015 an eine Grenze. „In jedem Unternehme­n einer bestimmten Größe gibt es irgendwo Luft, die man sparen kann. Das ist jetzt vorbei, beim nächsten Mal wird man es sehen können“, betonte der 54-Jährige. Dies bedeute auch, dass man auf Projekte verzichten müsse.

Gleichzeit­ig wolle er in Zukunft crossmedia­le „Leuchtturm-Projekte“starten, in denen Radio, Fernsehen und Internet verschmelz­en. „Das lineare Programm ist weiter die Basis, aber die Zukunft ist crossmedia­l“, sagte der neue Intendant, der seine Aufgabe seit dem 1. Juli wahrnimmt. Als Beispiel für die Entwicklun­g nannte Buhrow den Radiosende­r 1Live und namentlich Wellenchef Jochen Rausch, der intern als potenziell­er künftiger Hörfunkdir­ektor des WDR gehandelt wird. Seit 2007 hat der gebürtige Solinger Wolfgang Schmitz diesen Posten inne. Der 64-Jährige wird im kommenden Jahr in den Ruhestand gehen.

Leo

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