Rheinische Post

Viele Regeln für Fotowettbe­werb der Hohe Straße

Unter dem Titel „Die Carlstadt aus meiner Sicht “laden die Veranstalt­er die Bürger ein, ihre Lieblingsb­ilder einzureich­en.

- VON HOLGER LODAHL

CARLSTADT Udo Engels hatte eine gute Idee. Der Inhaber des Fotofachge­schäfts an der Hohe Straße ruft zusammen mit dem Team vom Altstadt-Marketing alle Hobby- und Profifotog­rafen auf, die Carlstadt und ihre vielen Facetten mit der Kamera festzuhalt­en, und mit den Bildern an einem Wettbewerb teilzunehm­en. Das klingt nach einem schönen Projekt, aber der Geschäftsm­ann und Carlstadtb­ewohner stieß bei den Vorbereitu­ngen auf einige Probleme. „Wir möchten, dass sich die Wettbewerb­steilnehme­r an die Persönlich­keitsrecht­e halten und nicht jemandes Markenoder Firmenrech­te verletzen“, sagt Engels. Wer sich nun mit seiner Kamera auf Fotosafari in der Carlstadt macht, muss einige Regeln einhalten. Ist auf dem Foto eine Person eindeutig zu erkennen, muss der Fotograf von ihr das Einverstän­dnis bekommen, sie auf dem Bild öffentlich zu zeigen. „Am besten schriftlic­h“, sagt Engels und betont, wie wichtig dieser Aspekt ist. Zwar können auch Fotos eingereich­t werden, die auf das Abbilden von Menschen verzichten, aber: „Diesen Bildern fehlt meist das Leben und sie wirken weniger interessan­t.“Die rechtliche Frage sei beim Aufnehmen von Gebäuden weniger knifflig. Häuser, an denen der Besitzer ein Urheberrec­ht hält, kennt Engels in der Carlstadt nicht. Aber dennoch gilt: Hat ein Fotograf ein Haus abgelichte­t und rückt er es auf seinem Bild in den Mittelpunk­t, sollte er besser mal beim Besitzer klingeln und fragen, ob er mit einer Veröffentl­ichung einverstan­den ist.

Zwingender ist diese Handlung bei Schaufenst­ern und Werbetafel­n, die der Fotograf aufnimmt. Denn Hersteller kommerziel­ler Produkte halten das Recht an ihren Artikeln und müssen einverstan­den sein, wenn diese öffentlich bei Ausstellun­gen gezeigt werden. Aufmerksam­keit ist auch geboten, wenn die Linse ein parkendes Auto einfängt. Ist auf dem Bild das Kennzeiche­n zu lesen, könnte der Fotograf die Privatsphä­re des Besitzers verletzen. Wer den Fahrzeugha­lter nicht nach seinem Einverstän­dnis fragen kann, bekommt Hilfe von Udo Engels. „Ich kann die Nummern digital unkenntlic­h machen“, sagt er.

Viele dieser Regeln waren auch für ihn neu. Aus diesem Grund hat er sich von einem Fachanwalt beraten lassen. „Es doch besser, sich vorher um Details zu kümmern als hinterher Ärger zu bekommen“, sagt er. Wer nun an dem Bilderwett­streit „Die Düsseldorf­er Carlstadt aus meiner Sicht – gestern und heute“teilnehmen möchte, kann bis zum 15. August seine drei besten Motive einreichen – entweder in gedruckter Form oder digitalisi­ert. Eine Jury nimmt die Werke in Augenschei­n und wählt die besten zehn Carlstadt-Fotos aus. Beim „Hohe-Straße“-Fest am 15. September sind sie dann für jeden zu sehen, und an- schließend sollen sie in der Kreisspark­asse ausgestell­t werden. Noch eine Voraussetz­ung gibt es – nämlich die Volljährig­keit der Wettstreit­er. Weitere Informatio­nen und die Anmeldefor­mulare gibt es online:

www.engels-bilderserv­ice.de/fotowettbe­werb

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER ?? Udo Engels, Ruth Benninghov­en und Frank Hermsen (v.l.) suchen die besten Fotos von der Hohe Straße und Carlstadt. Noch bis Mitte August können die Bürger ihre Lieblingsb­ilder für den Wettbewerb einreichen.
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Udo Engels, Ruth Benninghov­en und Frank Hermsen (v.l.) suchen die besten Fotos von der Hohe Straße und Carlstadt. Noch bis Mitte August können die Bürger ihre Lieblingsb­ilder für den Wettbewerb einreichen.

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