Rheinische Post

FC Augsburg kämpft gegen den Abstieg

Bundesliga-check (7): Vor allem der Ausfall von Stammtorhü­ter Alex Manninger schmerzt.

- VON JASMIN MAUS

DÜSSELDORF Am letzten Spieltag der vergangene Saison brachen in der Augsburger SGL-Arena alle Dämme. Das Team von Trainer Markus Weinzierl hatte mit einer sensatione­llen Aufholjagd etwas geschafft, was es in der Bundesliga noch nie gab. Mit nur neun Punkten war der Verein in die Winterpaus­e gegangen, der Abstieg schien beschlosse­ne Sache zu sein. Doch dann drehte die Mannschaft auf und kam mit 33 Zählern auf Platz 15 ins Ziel. Der Klassenerh­alt war geschafft.

Zwei Monate später steht der FCA unter Schock. Torhüter Alexander Manninger hat sich einen Teilanriss im linken Knie zugezogen und fehlt einige Wochen. Ausgerechn­et Manninger. Der 36-Jährige war, als Simon Jentzsch verletzt ausfiel, der große Rückhalt bei den Augsburger­n. Nun müssen Mohamed Amsif, seit 2010 im Verein, oder der vom VfL Wolfsburg geholte Marwin Hitz diese Lücke schließen.

Das Gerüst des Teams stand schon frühzeitig fest. Bereits im Frühling verlängert­en Leistungst­räger wie Paul Verhaegh, Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Daniel Baier ihre Verträge. Die Koreaner Ja-Cheol Koo (zurück zu Wolfsburg) und Dong-Won Ji (zurück zu Sunderland) hätten die Augsburger gerne behalten. Dochim Stuttgarte­r Talent Raphael Holzhauser und dem aus der Türkei zurückgeke­hrten Halil Altintop glauben die Verantwort­lichen, passenden Ersatz verpflicht­et zu haben. Das Problem: Neben Manninger fallen auch Routinier Andreas Ottl und Joker Aristide Bancé verletzung­sbedingt aus. Der bullige Angreifer brach sich in einem Testspiel den linken Arm.

In der vergangene­n Saison haben fester Wille und unbändige Entschloss­enheit zum Ziel geführt. Dass diese Tugenden den Augsburger­n erneut den Klassenerh­alt sichern werden, ist unwahrsche­inlich. Es wird also eng für das Weinzierl-Team.

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