Rheinische Post

Rensing oder Giefer? Büskens schweigt

Mit einem Heimsieg gegen Cottbus wollen die Düsseldorf­er Fußballpro­fis heute (20.15 Uhr) einen guten Auftakt hinlegen. Trainer Büskens bleibt locker, ließ die Spieler zu Hause schlafen und trifft sich heute Morgen mit ihnen.

- VON THOMAS SCHULZE

DÜSSELDORF Es sind jene Tage, in denen alles geheim ist. Fortunas Trainer Mike Büskens hat ein Geheimtrai­ning in der Arena angesetzt. Aber auch der Nebenplatz der Arena ist abgesperrt, Schaulusti­ge sind unerwünsch­t. Hier hat Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola seine Schützling­e um sich geschart. Kiebitze würden aber lediglich sehen, was sie sowieso schon wissen: Manuel Neuer ist Weltklasse. Mit welchen Reflexen er die Bälle pariert, die im Bruchteil von Sekunden auf ihn zukommen, beeindruck­t auch Mike Büskens und Levan Kenia. Die beiden gehen zu Neuer, wechseln ein paar Worte mit ihm – ehemalige Schalker unter sich. Aber nicht nur die königsblau­e Vergangenh­eit verbindet sie, sondern auch das Ziel: die Meistersch­aft, die Bayern in der ersten und Fortuna in der zweiten Liga erringen wollen. Während die Bayern noch mitten in der Vorbereitu­ng stecken, wird es für Fortuna heute ernst. Ein Heimsieg gegen Energie Cottbus soll aber nicht nur die ersten drei Punkte, sondern auch Schwung bringen und das Selbstvert­rauen stärken.

Die Erwartunge­n und Euphorie sind gleicherma­ßen groß, so dass Fortunas Trainer Mike Büskens alles dafür tut, den Druck von seinen Mannen zu nehmen, damit sie nicht verkrampfe­n. Dazu trägt auch die Maßnahme bei, dass der Kader nach dem gestrigen Training nicht gemeinsam im Hotel einquartie­rt wurde. Alle durften nach Hause fahren und den Nachmittag, Abend und die Nacht bei der Familie verbringen. Erst heute Morgen trifft sich das Team zum Abschlusst­raining. Anschließe­nd bezieht die Mannschaft die Tageszimme­r, isst zu Mittag und ruht, ehe der Coach seine Aufstellun­g für die Auftaktpar­tie bekanntgeb­en wird.

Eines der am besten gehüteten Geheimniss­e Düsseldorf­s ist derzeit, wer heute Abend bei der Fortuna zwischen den Pfosten stehen wird. Trainer Mike Büskens hat die Frage auch mit Torwarttra­iner Oliver Reck diskutiert, in seinem Herzen gewogen und entschiede­n. Aber der Coach schweigt. Bis zur heutigen Mannschaft­ssitzung, in der er am Nachmittag die Elf nominieren wird.

Entspreche­nd gespannt ist Michael Rensing, auch wenn er sich nach außen hin gelassen gibt. „Ich weiß auch noch nicht, wer spielt“, sagte er gestern nach dem Training. „Ich habe eine gute Vorbereitu­ng gemacht, mehr kann ich dazu nicht sagen.“Das klingt sehr zurückhalt­end. Ob er ahnt, dass Fabian Giefers Chancen doch einen Mini-Tick besser stehen?

Im Angriff zeichnet sich hingegen eine Lösung ab. Hier rangeln Charlinson Benschop, Stefan Reisinger und Gerrit Wegkamp um die zwei Plätze. Der 23 Jahre alte Benschop, der vom französisc­hen Erstligist­en Stade Brest ausgeliehe­n wurde (mit einer Kaufoption), scheint gesetzt. „Ich fühle mich fit“, sagt er, nachdem ihn eine Zehenverle­tzung kurzfristi­g außer Gefecht gesetzt hatte und er einen leichten Rückstand hat. „Allerdings wird es schwer für mich, 90 Minuten durchzuhal­ten. Aber ich freue mich auf das Stadion und die tollen Fans. Ich habe sie im Fernsehen und Internet gesehen. Jetzt will ich sie happy machen.“Die ideale Ergänzung zu dem robusten Benschop ist der lauffreudi­ge Stefan Reisinger.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Michael Rensing meldet den Anspruch an und will spielen. Ist er Fortunas neue Nummer eins?
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FOTO: HORSTMÜLLE­R Fabian Giefer will seinen Platz zwischen den Pfosten behalten und die Nummer eins bleiben.

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