DSC bleibt sieglos in der zweiten Liga
Die Wasserballer müssen in der Aufstiegsrunde Lehrgeld zahlen und verlieren alle drei Partien.
Die Wasserballer des DSC mussten bei ihrer ersten Teilnahme an einer Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga seit vielen Jahren die Erfahrung machen, dass doch noch etwas fehlte, um im Turnier der vier besten deutschen Zweitligamannschaften siegreich bestehen zu können. Nach drei Niederlagen mussten die Schützlinge von Trainer Andreas Schlagmann ohne Sieg mit dem letzten Tabellenplatz vorlieb nehmen. Aufsteiger in die DWL wurden die Wasserfreunde Fulda und der SSV Plauen. Dritter wurden die Gastgeber von der SpVg Laatzen.
Für das Team aus der Landeshauptstadt, das zur ersten Partie am Samstagmorgen erst am selben Tag angereist war, begann das Turnier mit einem Schockerlebnis. Am Ende der vier Spielabschnitte gegen Laatzen stand eine eklatante 2:18 (1:4/ 0:4/1:5/0:5)-Niederlage zu Buche. „Der Sieg der Hannoveraner ist verdient, aber die Höhe des Resultats spiegelt nicht das richtige Leistungsverhältnis wieder“, gab Pressesprecher Matthias Iking hinterher zu Bedenken. Tatsächlich verpassten die Akteure um Kapitän Ronni Wolff es in der Anfangsphase, die Weichen auf Sieg zu stellen. Drei Überzahl-Situationen und ein erfolgversprechender Konter wurden nicht ausgenutzt. Wesentlich effektiver stellten sich die Norddeutschen an, deren Gegenangriffe regelmäßig zu Treffern führten. Ein ähnliches Bild bot das zweite Viertel, so dass Laatzens späterer Sieg bei einer 8:1-Führung zur Pause bereits nicht mehr zu verhindern war. In der zweiten Hälfte setzte Schlagmann vermehrt Auswechselspieler ein, um die Kräfte der Stammspieler für die kommenden Begegnungen zu schonen.
Von der Einstellung und dem kämpferischen Einsatz her wesent- lich bessere DSC-Akteure präsentierten sich am Abend beim zweiten Spiel gegen die späteren Turniergewinner aus Fulda. Zwar ging auch diese Partie verloren, aber beim 5:10 (1:1/0:3/1:3/3:3) waren die Düsseldorfer zumindest fast gleichwertig und haderten nicht unberechtigt mit den Leistungen der Schiedsrichter, die drei Spieler aus Düsseldorf des Wassers verwiesen. Dirk van Kaathoven (zweites Viertel), Christian Bayer und Christoph Schäckermann (jeweils drittes Vier- tel) sahen die Rolle und fielen damit auch noch für die abschließende Begegnung aus.
Ihre beste Leistung zeigte die Schlagmann-Mannschaft dann in der dritten und letzten Partie gegen den ostdeutschen Meister SSV Plauen. Bei der 6:11-Niederlage musste sich der Westmeister dem Gegner erst dann beugen, als im letzten Spielabschnitt wegen des Fehlens der gesperrten Leistungsträger die Kräfte nachließen. Nach der Hinausstellung von Marc Baier (drei persönliche Fehler) im dritten Viertel war deren Zahl sogar auf vier angewachsen, so dass Trainer Schlagmann einfach zu wenig Möglichkeiten blieben, um den personellen Aderlass ausgleichen zu können.
„Wir werden in den nächsten Wochen unsere Situation analysieren und überlegen, ob sich bei den in Düsseldorf gebotenen Trainingsmöglichkeiten unsere Leistungsansprüche realisieren lassen“, meinte ein nachdenklicher DSC-Vereinssprecher Iking.