Rheinische Post

Zwölf Gladbacher Fans haben bei Derby Köln-verbot

- VON GIANNI COSTA UND GABI PETERS

MÖNCHENGLA­DBACH/KÖLN Im Polizeiprä­sidium Köln gibt man sich betont zurückhalt­end vor dem rheinische­n Gipfeltref­fen am Sonntag (17.30 Uhr) – in der Fußball-Bundesliga empfängt der 1. FC Köln den ewigen Rivalen Borussia Mönchengla­dbach. Es geht zwar auch in dieser Partie nur um maximal drei Punkte, viele Hooligans aus beiden Lagern haben indes die Begegnung in den vergangene­n Jahren immer wieder als Bühne für Ausschreit­ungen missbrauch­t. Dementspre­chend ist das Aufeinande­rtreffen als sogenannte­s Hochrisiko­spiel eingestuft worden.

Dafür gelten verschärft­e Sicherheit­sbedingung­en. Unter besonders intensiver Beobachtun­g steht ein polizeibek­annter Personenkr­eis. Nach Informatio­nen dieser Zeitung ist gegen zwölf Gladbacher ein Betretungs­verbot für die Domstadt ausgesproc­hen worden, 23 Kölner dürfen sich am Sonntag nicht im Großraum des Stadions aufhalten. Werden sie dennoch in dem Areal aufgegriff­en, droht ihnen ein Zwangsgeld von 500 Euro. Sorgen bereiten den Beamten verschiede­ne Parallel-Veranstalt­ungen an dem Tag. Eine Messe (Photokina) und der Weltkinder­tag in der Altstadt steigern das ohnehin schon erhöhte Verkehrsau­fkommen weiterhin. „Durch verschiede­ne Straßenspe­rrungen kann es zu langen Wartezeite­n kommen“, sagt Polizeispr­echer Carsten Möllers.

Die Mönchengla­dbacher Polizei steht seit langem im Austausch mit den Kölner Kollegen. Auch in diesem Jahr ist es im Vorfeld zu einer Reihe von Provokatio­nen gekommen. Eine gefärbte Ziege wurde in Köln-Kalk ausgesetzt. Zudem wurden FC-Fans bei der Vorbereitu­ng für ihre Stadion-Choreograf­ie von vermummten Personen angegriffe­n.

Beim letzten Derby im April 2012 in Mönchengla­dbach blieb es relativ ruhig, obwohl es vorher einen Angriff von Kölner Hooligans auf einen Reisebus mit Gladbacher Fans gegeben hatte, die von einem Auswärtssp­iel in Nürnberg kamen.

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