Backstreet-boys-fans warten auf Erstattung
Der Veranstalter eines Konzerts, das im Juli in Essen stattfinden sollte, ist vorläufig insolvent.
MÖNCHENGLADBACH Diana Schippers hat sich in den vergangenen Wochen die Finger wund telefoniert. „Bestimmt zwei Stunden habe ich den Veranstaltern hinterhertelefoniert“, sagt die 50-jährige Mönchengladbacherin. Seit mehreren Wochen wartet sie auf die Rückzahlung der Kartenpreise für ein Konzert der „Backstreet Boys“. Nun hat die Konzertagentur „creative talent“aus Berlin jedoch vorläufige Insolvenz angemeldet.
Schippers’ Töchter hatten sich Karten zu rund 76 Euro für das Essener Konzert gesichert, das am 19. Juli im Stadion hätte stattfinden sollen. „Creative talent“hatte das Konzert Anfang Juli abgesagt, nach eigener Angabe wegen schlechter Kartenverkäufe. Das Geld sollte bei Rücksendung der Karten innerhalb von vier Wochen erstattet werden. Als nichts geschah, riefen Schippers und ihre Töchter mehrfach bei der Agentur an. Vergeblich. Wann sie ihr Geld zurückbekommen, ist noch nicht klar. In einem Statement auf der Website der „Backstreet Boys“heißt es, dass die Musiker gemeinsam mit der Internet-Kartenplattform „Ticketmaster“die Rückerstattung der Kartenpreise übernehmen wollen. Von abgesagten Konzerten der Band in Berlin, Leipzig und Essen seien 4000 Fans betroffen.
„Creative talent“teilte am Samstag auf seiner Facebookseite mit, dass sich das Unternehmen in einem vorläufigen Insolvenzverfah- ren befinde. „Für den Konzertveranstalter CT creative talent war die Absage der Backstreet Boys-Tour im Sommer neben anderen nicht zustande gekommenen Großereignissen der vorläufige Abschluss eines unterdurchschnittlichen KonzertSommers“heißt es zur Erläuterung.
Ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Thomas Kühn sagte: „Aufgrund der Wirkungen des Insolvenzantrages darf ,creative talent’ grundsätzlich keine Gelder an Ticketinhaber auszahlen. Ob in diesem Fall eine alternative Lösung gefunden werden kann, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Das prüfen wir gerade.“