Im Verlauf stabilisiert
Nicht nur schwächere Wirtschaftsdaten aus China drückten den Dax zum Start in neue Handelswoche zunächst um 51 auf 9600 Punkte. Zu der anfänglichen Unsicherheit trugen auch das anstehende SchottlandReferendum über eine mögliche Abspaltung von Großbritannien sowie die mit Spannung erwartete Leitzinsentscheidung der amerikanischen Notenbank bei. Einen Dämpfer versetzte darüber hinaus das RheinischWestfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), nach dessen Einschätzung sich die Wachstumsaussichten für Deutschland eingetrübt haben. Anzeichen einer Rezession seien allerding nicht zu erkennen. Im weiteren Verlauf stabilisierten sich die Aktienkurse wieder. Den Grundstein dafür legte die Ratingagentur Standard & Poor´s mit der Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Käufe von privaten Wertpapieren erheblich erhöhen wird. Überwiegend positiv wurden später auch aktuelle Konjunkturmeldungen aus den USA aufgenommen. So signalisiert der im September auf den höchsten Stand seit fünf Jahren gestiegene Empire-State-Index, dass die US-Wirtschaft robust wächst. Dem stand gegenüber, dass die Industrieproduktion im August gegenüber dem Vormonat etwas gefallen ist. Der Dax gelangte noch ins Plus und verbesserte sich um 8,50 auf 9659,63 Punkte. Deutlich zulegen konnten die Titel von Adidas. Einem Bericht zufolge machen große Investoren Druck auf den Sportartikelhersteller, die Trendwende zu beschleunigen. Allianz zogen ebenfalls an. Der Versicherungsriese beabsichtigt, die schwächelnde US-Tochter Fireman´s Fund aufzuspalten. Bei Linde wurde honoriert, dass die Papiere des Industriegase-Spezialisten erneut in den Nachhaltigkeits-Index von Dow Jones aufgenommen wurden. Dagegen litten Lufthansa unter der nächsten Runde von Pilotenstreiks. Auch HeidelbergCement verloren an Boden. Damit kam nicht gut an, dass der Baustoffkonzern vielleicht die Tochter Hanson Building Products an die Börse bringt. Am leichteren Rentenmarkt bröckelte der Rex auf 137,16 (Freitag: 137,23) Punkte ab. Die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen erhöhte sich um eine Stelle auf 0,84 Prozent. Für den Euro ergab sich ein Referenzkurs von 1,2911 (1,2931) US-Dollar. SIE