In der Türkei schmeckt der Döner anders
Ein Fladenbrot mit Fleisch vom Drehspieß, Salat und Soße – klar, das ist ein Döner. Für die meisten Menschen in Deutschland ist der Döner das türkische Essen überhaupt. In der Türkei schmeckt Döner allerdings ganz anders als bei uns. Bei einem typischen Döner in Deutschland kommen Weißkohl und Rotkohl, grüner Salat, Tomaten und Zwiebeln auf das Fleisch. Und Soße: Knoblauch, Kräuter oder scharf. Bei einem Döner in der Türkei fehlen Salat und Soße. Stattdessen gibt es dort Pommes und Peperoni in das Brot. Diese Unterschiede sind ein bisschen merkwürdig. Schließlich stammt der Döner eigentlich aus der Türkei. Das türkische Wort „Döner“kommt von „dönmek“. Das bedeutet „drehen“. Vor etwa 40 Jahren öffneten die ersten Dönerbuden in Deutschland. Experten schätzen, dass heute im ganzen Land jedes Jahr mehr als 120 000 Tonnen Döner verkauft werden. Zum Vergleich: Ein richtig schwerer Blauwal kann ungefähr 150 Tonnen wiegen. Damit die vielen Imbisse und Läden immer genug Fleisch haben, werden sie von speziellen Döner-Herstellern beliefert. Seit seiner Einführung in Deutschland hat sich der ursprüngliche Döner hier ein wenig verändert. Türken, die in der Türkei leben, mögen den deutschen Döner nicht besonders. Das sagt zumindest ein Mann, der versucht hatte, deutschen Döner in Istanbul zu verkaufen. Das ist eine große Stadt in der Türkei. Der Mann hatte damit keinen Erfolg. dpa