„Zauberflöte“für junge Leute ein Hit
Die Opernscouts der Rheinischen Post haben ihre persönliche Meinung zur Inszenierung der Mozart-oper abgegeben.
Es ist schon eine gute Tradition in Düsseldorf: Dass neben der Fachkritik im Feuilleton auch die Stimmen und Bewertungen von Opernbesuchern gehört werden, die wir Opernscouts nennen und die bekennende Musikfreunde sind, aber durchaus als Laien ihr Urteil fällen.
Gemeinsam mit Opernintendant Christoph Meyer läuft dieses erfolgreiche Vorzeige-Projekt „Opernscouts“, das dazu dient, die Bande zwischen Publikum und Opernhaus zu stärken. Auch die Ballett-Premieren werden von den ausgewählten Scouts bewertet – immer einen Tag später als die Fachkritik erscheint ihr Urteil. Kaum war nach der Premiere der „Zauberflöte“der Vorhang gefallen, trafen sich die neu formierten Opernscouts und gaben ihre frischen Eindrücke preis. Dabei überwog die Begeisterung, aber es gab auch kritische Stimmen.
„Meine letze ,Zauberflöte’ ist lange Jahre her. Sie war klassisch inszeniert, ich erinnere mich an die vielen Federn. Heute sah ich eine Menge berührender Bilder. Die ruhigen lagen mir eher. Für mich standen die optischen Reize zu sehr im Vordergrund. Dennoch werde ich diese , Zauberflöte’ auf jeden Fall weiterempfehlen.“
Sonnen:
„Mir hat der Mix aus Oper, Comic und Stummfilm sehr gefallen, obwohl ich es streckenweise anstrengend fand. Manchmal hätte ich am liebsten die Augen zugemacht, obwohl ich Angst hatte, etwas zu verpassen. Manches erschien zu süßlich und zu kindlich. Aber ich will nicht meckern, der Abend war insgesamt wunderbar.“
Huck:
„Ich bin eine romantische Operngängerin und erwarte, dass ich verzaubert werde. Das passierte heute nicht. Mich haben die Bilder überfordert. Das hektische Flimmern, die düstere Stummfilmwelt, die Knochen, der ständig präsente Tod – das war nicht meine Geschmacksrichtung. Und nur selten meine Zauberflöte.“
„Jung, frisch, belebend – ganz toll. Die Bilderflut, das Flimmern und Flackern, mag anstrengend sein. Junge Leute wissen damit besser umzugehen, dafür war meine 13-jährige Tochter ein gutes Beispiel. Die Symphoniker waren grandios, man merkte die Spiellust. Anke Krabbe als Pamina stach heraus mit einer hohen Präsenz.“
Schütz: