Erster Studientag beginnt in der Konzerthalle
In der Mitsubishi-electric-halle erfuhren die 2000 Studienanfänger der Fachhochschule alles Wichtige rund um das Studium.
Einen so großen Andrang gibt es an der Oberbilker Veranstaltungshalle eigentlich nur bei großen Konzerten. Doch gestern sind es nicht 2000 Musik-Fans, die zur MitsubishiElectric-Halle strömen, sondern Studenten. Denn erstmals hat die Fachhochschule Düsseldorf die Begrüßungsfeier für die Studienanfänger in die Konzerthalle verlegt – an den beiden FH-Standorten in Golzheim und an der Heinrich-HeineUniversität in Bilk gibt es keinen Saal, der groß genug wäre, um den Andrang von mehr als 2000 Studenten zu bewältigen. Passend zur Location gibt es auf der Bühne dann zur Überraschung der Studenten auch tatsächlich Musik: Die Big Band der Fachhochschule spielt unter anderem „Sir Duke“von Stevie Wonder und bringt damit eine gelöste Stimmung in die Halle.
Für Orientierung am ersten Studientag sorgen die Vertreter der Fachschaften und die FH-Mitarbeiter der Service- und Beratungsstellen, die sich im Foyer der Konzerthalle präsentieren. Wichtige Tipps zum Studienstart an der zweitgrößten Hochschule der Stadt, die erstmals mehr als 9000 Studenten zählt, bekommen die Studenten auch von zwei Studentinnen auf der Bühne: Anke Niewöhner und Irina Schmitz (beide studieren Wirtschaft) erklären den „Neulingen“, an wen sie sich wenden können, wenn sie ihren gerade ausgestellten Studentenausweis bereits verloren haben, im Nachhinein feststellen, dass sie sich für das falsche Fach eingeschrieben haben oder sich schon über die Prüfungsordnungen informieren wollen.
Den 224 Millionen Euro teuren Neubau der Fachhochschule, der zurzeit in Derendorf entsteht und in dem viele der anwesenden Studienanfänger bereits im kommenden Jahr Seminare und Vorlesungen besuchen werden, präsentiert FH-Präsidentin Brigitte Grass. Sie zeigt den Studienanfängern anhand von Animationen, wie der neue Campus strukturiert ist und wie die Gebäude aussehen werden.
Die Fachhochschule sei eine gute Wahl, sagt die Präsidentin. Mit sieben Fachbereichen wie Maschinenbau, Wirtschaftswissenschaften, Sozial- und Kulturwissenschaften und insgesamt 35 Studiengängen sei sie breit aufgestellt. In vielen Fächern werde zudem interdisziplinär gearbeitet und lehrten Dozenten und Professoren aus der Praxis, zählt die Präsidentin die Vorzüge der Hochschule auf. Mit ihrer Dichte an Unternehmen sei Düsseldorf für Studenten und Absolventen zudem ein „wertvoller Standort“, um Kontakt zu knüpfen.
Kritische Töne schlägt Kabarettist Michael Feindler auf der Bühne an: Über den Neubau für die Architektur-Studenten in Derendorf sagt er, dass das wohl kaum der geeignete Ort sei, um kreative Ideen zu entwickeln. Und er fragt: „Wenn der Ort für die Gestalter so aussehen soll, wie sieht dann erst der für die Elektrotechniker aus?“
Wie die Erstsemester-Begrüßung in der Konzerthalle mit der Mischung aus Musik, Reden und Kabarett bei den Studienanfänger angekommen ist, sollen nun Umfragebögen klären, die gestern verteilt wurden.