Rheinische Post

Ein echter Prinz aus Rumänien zu Gast in Düsseldorf

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(ak) Den Prinzen sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an. Wohl aber, dass er gut erzogen und höflich ist – und natürlich gut aussieht. Prinz Nicolae von Rumänien machte auch kein großes Aufhebens um seine Person, als er gestern mitsamt einer großen rumänische­n Delegation im Rathaus empfangen wurde. Er ist Nachfahre von König Carol I. (18391914), der als Sohn des damaligen Garnisonsc­hefs in Schloss Jägerhof lebte und von dort aus nach Rumänien zog. Der Fürst von Hohenzolle­rn-Sigmaringe­n war zum König von Rumänien ernannt worden. Seitdem bezeichnet­e er Schloss Jägerhof immer als sein „Elternhaus“. Sein 100. Todestag ist Anlass für viele Feierlichk­eiten in Rumänien. Die deutsch-rumänische­n Beziehunge­n werden schon seit Jahren vom Düsseldorf­er Kulturvere­in Atheneum gepflegt. Livia Medilanski ist Herz und Seele dieses Vereins und zurzeit Gastgeberi­n einer rumänische­n Delegation. An deren Spitze Victor Opaschi, Staatssekr­etär und Vertreter der rumänische­n Regierung. Mit dabei ist auch Mihai Botorog, Generalkon­sul von Rumänien in Bonn und Serafim Joanta, rumänisch-orthodoxer Erzbischof und Metropolit für Deutschlan­d, Zentral- und Nordeuropa. Nach einer Rhein-Schifffahr­t wurde die Delegation im Rathaus von OB Thomas Geisel empfangen. Geisel bezeichnet­e König Carol I. heiter als „Düsseldorf­er Jong“, der dann in Rumänien das Land für westliche Kulturen geöffnet habe. Nach dem Rathauster­min ging es zum Mittagesse­n ins „Schiffchen“an die Hafenstraß­e. Dort war Bürgermeis­ter Friedrich Conzen mit dabei, und auch Kulturdeze­rnent Hans-Georg Lohe leistete den Gästen Gesell- schaft. Am Abend wurde zu einem festlichen Konzert mit dem Oktett der Königliche­n Camerata Bukarest auf Schloss Dyck eingeladen. Heute stehen das Schloss Benrath auf dem Programm sowie ein Empfang im Schloss Jägerhof. Und weil in diesem Schloss jetzt das GoetheMuse­um untergebra­cht ist, brachte Museums-Direktor Christof Wingertsza­hn den rumänische­n Gästen ein besonderes Geschenk mit: ein Faksimile des Gingko-Gedichtes von Goethe. „Das Original gehört ja unserem Museum und wird sicher verwahrt.“

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RP-FOTO: BRETZ Staatssekr­etär Victor Opaschi, Livia Medilanski vom Kulturvere­in Atheneum mit Prinz Nicolae (v.l.) vor dem Rathaus.

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