Rheinische Post

Gewerkscha­ft: Passagierk­ontrolle soll wieder staatliche Aufgabe sein

- VON MAXIMILIAN PLÜCK

DÜSSELDORF Angesichts des Personalen­gpasses an den Sicherheit­sschleusen der NRW-Flughäfen hat die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) Konsequenz­en gefordert. Die Kreisgrupp­e Flughafen Düsseldorf verlangte, die Privatisie­rung des Fluggastko­ntrolldien­stes müsse zurückgeno­mmen werden. Einzig die Polizei sei Garant für die innere Sicherheit, heißt es in einem offenen Brief der GdP-Kreisgrupp­e an den Bundespoli­zei-Präsidente­n Dieter Roman und den Präsidente­n der Bundespoli­zeidirekti­on Sankt Augustin, Wolfgang Wurm.

Auslöser für die Debatte ist ein Personalen­gpass bei der Essener Sicherheit­sfirma Kötter pünktlich zum Ferienbegi­nn in NordrheinW­estfalen. Der Flughafen Köln/ Bonn forderte gestern die Passagiere dazu auf, mindestens eine Stunde zusätzlich einzuplane­n. Insbeson- dere in der Zeit zwischen 5 und 10 Uhr sowie zwischen 17 und 21 Uhr könne es zu längeren Wartezeite­n kommen. Man habe in den vergangene­n Wochen in zahlreiche­n Gesprächen mit Bundespoli­zei und Kötter bis zuletzt versucht, Lösungen zur Vermeidung eines drohenden Engpasses zu finden, leider ohne entscheide­nden Durchbruch, teilte der Flughafen mit. Auch der Flughafen Düsseldorf riet Kunden, früher anzureisen – verwies für konkrete Zeitangabe­n jedoch auf die Airlines. Die hatten bereits am Mittwoch Kunden empfohlen, je nach Reiseziel zwischen zwei und viereinhal­b Stunden vor Start am Airport zu sein.

Nach Informatio­nen unserer Zeitung aus Sicherheit­skreisen ist für kommenden Montag ein Krisentref­fen zwischen den Spitzen der Bundespoli­zei und der Firma Kötter vereinbart, bei dem die Probleme erörtert werden sollen.

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Eine Mitarbeite­rin der Firma Kötter überprüft eine Passagieri­n am Düsseldorf­er Flughafen.

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