Ya Konan ist Fortunas neuer Torjäger
Der 31 Jahre alte Ivorer spielte zuletzt für den Bundesligisten Hannover 96 und kommt ablösefrei. Er erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag.
Am Nachmittag wurde es im Fortuna-Lager auf Langeoog lebhaft, zwei, drei Stunden später gar turbulent. Um 14.50 Uhr hatte Fortuna Düsseldorf verkündet, dass der Verein auf der wochenlangen Suche nach einem Stürmer fündig geworden ist. Manager Rachid Azzouzi hatte am Mittwoch noch vor dem Wattenmeer brachte. „Ich hatte schon ein bisschen Angst“, meinte Didier Ya Konan, als er die Maschine nach sechs minütigem Flug um 18.26 Uhr verlassen hatte. „Aber ich freu mich, dass ich jetzt hier bin und alles klar ist.“
Die Verhandlungen waren nämlich keine Kleinigkeit. „Wir haben schon einige Wochen an dem Trans- fer gebastelt“, verriet Manager Rachid Azzouzi, für den es nach Karim Haggui die zweite große Verpflichtung für die Fortuna war. „Ich bin froh, dass es geklappt hat.“
Auch Didier Ya Konan war erleichtert. „Wir haben viel gesprochen und heute ist die Entscheidung gefallen“, sagte er lächelnd. „Und die ist super. Düsseldorf ist ein großer Verein für mich. Mein Ziel ist, eine gute Saison zu spielen.“Diese Sätze schienen gut vorbereitet. Aber dann wurde ihm auch eine persönliche Einschätzung seiner Situation entlockt. Vom Erstligisten aus Hannover zu wechseln, ist „kein Rückschritt für mich. Niemals. Heute spiele ich zweite Liga. Aber wenn wir arbeiten und zusammenhalten, sind wir nächstes Jahr in der ersten Liga.“Auch freue er sich auf ein Widersehen mit seinen alten Bekannten Sergio Pinto Mathis Bolly und Karim Haggui.
So hat Fortuna ihren bisherigen Torjäger Charlison Benschop für 1,5 Millionen Euro nach Hannover abgeben und von dort Ya Konan ablösefrei geholt. Zumindest aus finan- zieller Sicht auf den ersten Blick kein schlechtes Geschäft. Darüber wollte Finanzvorstand Paul Jäger aber gar nicht reden, sondern die Wechsel rein sportlich betrachten. „Wenn ich die Wahl zwischen Benschop und Ya Konan gehabt hätte, hätte ich mich für Ya Konan entschieden“, so Jäger. „Charlie war ein Pfundskerl, aber mit den Gedanken zu oft in der ersten Liga bei einem anderen Klub.“
Bleit die Frage, ob der Aufwand gelohnt hat? Hätte es nicht gereicht, wenn Ya Konan am Samstag in Düsseldorf zur Mannschaft gestoßen wäre? „Nein, auf keinen Fall“, entgegnet Rachid Azzouzi. „Er muss so schnell wie möglich zur Mannschaft, die anderen Jungs kennenlernen, mit ihnen trainieren. Da zählt nicht nur jeder Tag, sondern jede Stunde.“