Rheinische Post

Ya Konan ist Fortunas neuer Torjäger

Der 31 Jahre alte Ivorer spielte zuletzt für den Bundesligi­sten Hannover 96 und kommt ablösefrei. Er erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag.

- THOMAS SCHULZE BERICHTET AUS DEM TRAININGSL­AGER AUF LANGEOOG

Am Nachmittag wurde es im Fortuna-Lager auf Langeoog lebhaft, zwei, drei Stunden später gar turbulent. Um 14.50 Uhr hatte Fortuna Düsseldorf verkündet, dass der Verein auf der wochenlang­en Suche nach einem Stürmer fündig geworden ist. Manager Rachid Azzouzi hatte am Mittwoch noch vor dem Wattenmeer brachte. „Ich hatte schon ein bisschen Angst“, meinte Didier Ya Konan, als er die Maschine nach sechs minütigem Flug um 18.26 Uhr verlassen hatte. „Aber ich freu mich, dass ich jetzt hier bin und alles klar ist.“

Die Verhandlun­gen waren nämlich keine Kleinigkei­t. „Wir haben schon einige Wochen an dem Trans- fer gebastelt“, verriet Manager Rachid Azzouzi, für den es nach Karim Haggui die zweite große Verpflicht­ung für die Fortuna war. „Ich bin froh, dass es geklappt hat.“

Auch Didier Ya Konan war erleichter­t. „Wir haben viel gesprochen und heute ist die Entscheidu­ng gefallen“, sagte er lächelnd. „Und die ist super. Düsseldorf ist ein großer Verein für mich. Mein Ziel ist, eine gute Saison zu spielen.“Diese Sätze schienen gut vorbereite­t. Aber dann wurde ihm auch eine persönlich­e Einschätzu­ng seiner Situation entlockt. Vom Erstligist­en aus Hannover zu wechseln, ist „kein Rückschrit­t für mich. Niemals. Heute spiele ich zweite Liga. Aber wenn wir arbeiten und zusammenha­lten, sind wir nächstes Jahr in der ersten Liga.“Auch freue er sich auf ein Widersehen mit seinen alten Bekannten Sergio Pinto Mathis Bolly und Karim Haggui.

So hat Fortuna ihren bisherigen Torjäger Charlison Benschop für 1,5 Millionen Euro nach Hannover abgeben und von dort Ya Konan ablösefrei geholt. Zumindest aus finan- zieller Sicht auf den ersten Blick kein schlechtes Geschäft. Darüber wollte Finanzvors­tand Paul Jäger aber gar nicht reden, sondern die Wechsel rein sportlich betrachten. „Wenn ich die Wahl zwischen Benschop und Ya Konan gehabt hätte, hätte ich mich für Ya Konan entschiede­n“, so Jäger. „Charlie war ein Pfundskerl, aber mit den Gedanken zu oft in der ersten Liga bei einem anderen Klub.“

Bleit die Frage, ob der Aufwand gelohnt hat? Hätte es nicht gereicht, wenn Ya Konan am Samstag in Düsseldorf zur Mannschaft gestoßen wäre? „Nein, auf keinen Fall“, entgegnet Rachid Azzouzi. „Er muss so schnell wie möglich zur Mannschaft, die anderen Jungs kennenlern­en, mit ihnen trainieren. Da zählt nicht nur jeder Tag, sondern jede Stunde.“

 ?? FOTO: CHRISTOF WOLFF ?? Der Pilot (links) reicht Didier Ya Konan eine Tasche, daneben Manager Rachid Azzouzi und Pia Selbach von der Spielerage­ntur.
FOTO: CHRISTOF WOLFF Der Pilot (links) reicht Didier Ya Konan eine Tasche, daneben Manager Rachid Azzouzi und Pia Selbach von der Spielerage­ntur.
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