Rheinische Post

Stadt sucht anderen Ort für Flüchtling­s-Erstaufnah­me

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(arl) Die steigende Zahl von Flüchtling­en stellt die Stadt vor Herausford­erungen – und hat den Stadtrat gestern auf vielfältig­e Weise beschäftig­t. Bergische Kaserne CDU-Ratsherr Olaf Lehne hatte angefragt, was aus den Plänen für eine Erstaufnah­me des Landes in Hubbelrath geworden ist. Dazu gab es wenig Neues: Es hat ein weiterer Ortstermin stattgefun­den. Ob die Erstaufnah­me trotz des Gutachtens, laut dem der Umbau rund 31 Millionen Euro kosten soll, noch kommt, ist fraglich. Die Entscheidu­ng liegt beim Land NRW. Von der Stadtverwa­ltung heißt es, man prüfe auch andere Flächen in Düsseldorf auf ihre Eignung für eine Landeseinr­ichtung. Olaf Lehne wirft Oberbürger­meister Thomas Geisel vor, sich zu früh auf die Kaserne festgelegt zu haben. Betreuung Die Stadt betraut nun außer der Diakonie auch andere Wohlfahrts­verbände mit der Betreuung von Flüchtling­en. Auch Awo, Caritas, SKFM und DRK übernehmen die Betreuung von Stand- orten. Der Rat bewilligte für die Flüchtling­sbetreuung einen Mehrbetrag von 475000 Euro. Es soll ein Schlüssel von einer Stelle in der Betreuung für 200 Flüchtling­e erreicht werden. Unterbring­ung Wie berichtet, werden für das laufende Jahr rund 16 Millionen Euro zusätzlich für die Unterbring­ung von Flüchtling­en benötigt. Dieses Geld gab der Rat frei. Der größte Posten wird für die Anmietung von Hotelzimme­rn fällig, auf die die Stadt mangels anderer Unterkünft­e immer noch angewiesen ist. Abhilfe soll der Bau von Containera­nlagen bringen. In diesem Jahr plant die Stadt den Bau von 13 solcher Anlagen. Nachtabsch­iebungen Die AmpelKoali­tion aus SPD, Grünen und FDP brachte einen Antrag ein, nach dem die Stadtverwa­ltung unterstütz­t werden soll, auf eine „weitgehend­e Vermeidung von Nachtabsch­iebungen“hinzuwirke­n. Die Entscheidu­ng über die Termine für Abschiebun­gen liegt bei der Zentralste­lle des Landes in Bielefeld.

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