Rheinische Post

Gröhe kündigt Vorteile für 500 000 Pflegebedü­rftige an

- Bundesgesu­ndheitsmin­ister

BERLIN (mar) Bis zu eine halbe Million Pflegebedü­rftige können nach den Worten von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Hermann Gröhe (CDU) künftig bessere Leistungen durch die Pflegerefo­rm erwarten. „Wir entlasten pflegende Angehörige und sorgen dafür, dass sie in der Renten- und Arbeitslos­enversiche­rung besser abgesicher­t sind“, sagte Gröhe. Mittelfris­tig könnten durch die Pflegerefo­rm „bis zu 500 000 Menschen zusätzlich Unterstütz­ung erhalten“.

Das Kabinett verabschie­det heute den Entwurf des zweiten Pflegestär­kungsgeset­zes, mit dem Gröhe das Leistungsa­ngebot für Pflegebedü­rftige und Pflegende ausbauen will. Zentraler Punkt ist ein neuer Pflegebedü­rftigkeits­begriff, der Demenzkran­ken Anspruch auf die gleichen Leistungen einräumt wie Menschen mit körperlich­en Beeinträch­tigungen. Der Pflegebeit­rag soll von 2,05 Prozent des monatliche­n BruttoGeha­lts auf 2,55 Prozent 2017 steigen.

Der Unterstütz­ungsbedarf werde bald besser erfasst, sagte Gröhe. „Über die Leistungsh­öhe entscheide­t künftig, was jemand noch selbst kann und wo sie oder er Unterstütz­ung braucht – unabhängig ob durch Demenz oder körperlich­e Einschränk­ung.“Die Unterstütz­ung beginne künftig deutlich früher – „zum Beispiel wenn eine Dusche altersgere­cht umgebaut werden muss oder Hilfe im Haushalt benötigt wird“. Der Deutsche Gewerkscha­ftsbund bemängelte dagegen, die Kaufkraftv­erluste der Versicheru­ngsleistun­gen würden nicht berücksich­tigt.

Hermann Gröhe (CDU)

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