Wie digital ist NRW?
NRW ist bei der Digitalisierung gut aufgestellt, sagt die Landesregierung. Experten sehen das jedoch ganz anders. Ein Faktencheck.
DÜSSELDORF Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) will NRW zum digitalen Vorreiter machen. Zuletzt erklärten fünf Experten – vom Telekom-Vorstand bis zum Gründer – in unserer Zeitung, was NRW tun muss, um den digitalen Wandel zu meistern. Nun antwortet das Land auf ihre Vorschläge: Fakt ist: Es gibt gute Start-ups in NRW. Doch die Szene ist im Flächenland zersplittert. Das soll durch die Digitalstrategie anders werden. Inkubatorzentren, Digitalkonferenz und Anreize für Investoren – die Vorschläge kamen aus der Szene. Land und NRW.Bank stellen 42 Millionen Euro bis 2020 zur Verfügung. Fazit: Mini-Budget, Maxi-Hoffnungen – die Digitalstrategie bietet Antworten auf die bisherigen Schwierigkeiten. Weil kaum Geld zur Verfügung steht, setzen die Verantwortlichen auf Hebelwirkungen. Bleiben sie aus, muss nachjustiert werden.
. (plus 32,6 Prozent) steigt die Zahl der Studienanfänger schwächer. Fazit: Die hohen Abbrecherquoten müssen stärker bekämpft werden. Außerdem braucht es mehr weibliche Studienanfänger. pflichtfach in der Sekundarstufe I vorgesehen. Damit könnten die Schulen das Fach als Alternative zur zweiten Fremdsprache anbieten. Am Gymnasium gibt es diese Möglichkeit nur in der Oberstufe. Fazit: In England oder Estland ist Informatik Pflicht in der Unterstufe. NRW hinkt den Entwicklungen hinterher. Ärgerlich: Der Erlass zur Einführung kam kurz nach Ferienbeginn – zu kurzfristig für viele Schulen. Bis zur tatsächlichen Einführung wird es also noch dauern.