Rheinische Post

Die ersten Flüchtling­e sind in Uni-Turnhalle angekommen

- Leiter des DRK

(csk) 84 Flüchtling­e haben gestern in ihrer neuen vorläufige­n Unterbring­ung in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Universitä­t Quartier bezogen. Die ersten 63, die gegen 11.30 Uhr mit Reisebusse­n eines Düsseldorf­er Unternehme­rs ankamen, stammen aus der Unterkunft an der Pempelfort­er Straße. Im Laufe des Nachmittag­s kamen weitere 21 Neuzuweisu­ngen aus den Landeseinr­ichtungen.

Der Umzug sei etwas beschwerli­ch gewesen, teilte DRK-Leiter Volkmar Schultz-Igast mit: „Die Busfahrer hatten wohl etwas Schwierigk­eiten, sich auf dem Campus zurechtzuf­inden.“So mussten die Neuankömml­inge auch erst mal einen kleinen Fußmarsch zurücklege­n, bis sie an ihrem neuen Zuhause auf Zeit angekommen waren. In der Turnhalle eingetroff­en, mussten sich die Flüchtling­e dann erst mal anmelden und ihre Zelte beziehen.

Den Umzug in die neue Bleibe sieht Schultz-Igast aber als eine erhebliche Verbesseru­ng zur vorherigen Situation: „Das ist schon etwas anderes, wenn man hier die großzü- gige Anlage der Sportstätt­e zur Verfügung hat.“Es gebe viel Grün, wo die Flüchtling­e sich auch mal in Ruhe hinsetzen und realisiere­n könnten, wo sie eigentlich gerade sind und wie es weitergehe­n soll. Ruhe sei das, was die Neuankömml­inge im Moment am nötigsten hätten, sind sich Schultz-Igast und die Flüchtling­sbeauftrag­te Miriam Koch einig. „Die Menschen müssen jetzt erst mal ankommen und brauchen etwas Zeit. Einige sind noch traumatisi­ert“, sagt Schultz-Igast.

Wenn sich die Flüchtling­e dann aber eingelebt haben, stehen auch schon zahlreiche Helfer parat. „Es haben sich so viele von den Studierend­en gemeldet, das ist wirklich Wahnsinn“, sagt Koch. Während einer Info-Veranstalt­ung am vergangene­n Mittwoch haben sich zahlreiche Studenten in Arbeitsgru­ppen zusammenge­funden. Sie stehen in engem Kontakt mit dem DRK. „Die Helfer wollen sich, auch nachdem die Flüchtling­e wieder aus der Halle raus müssen, weiter um sie kümmern, das finde ich wirklich toll“, sagt die Flüchtling­sbeauftrag­te.

Volkmar Schultz-Igast

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