Rheinische Post

Pooths Gläubiger bekommen nur 9,1 Prozent

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(wuk) Leere Flure, nirgendwo eine Fernsehkam­era, auch kein PromiPaar aus Meerbusch: Unspektaku­lär und hinter verschloss­enen Türen hat das Amtsgerich­t gestern den Schlusster­min im Insolvenzv­erfahren um die Millionenp­leite der Maxfield GmbH abgewickel­t. Gegen das frühere Unternehme­n von Franjo Pooth gibt es laut Insolvenzv­erwalter Michael Bremen Gesamtford­erungen von rund 20 Millionen Euro, dem stehen Vermögensw­erte von 2,4 Millionen gegenüber. Heißt im Ergebnis: Jeder Gläubiger muss mehr als 90 Prozent seiner Forderung an Maxfield jetzt abschreibe­n, kann nur mit einer Rückerstat­tung von 9,08 Prozent (Insolvenzq­uote) rechnen.

Damit ist zumindest der gerichtlic­he Teil der Maxfield-Pleite zunächst beendet. Die Affäre um einst üppige Sparkassen-Darlehen ohne nennenswer­te Sicherheit­en an den Ehemann von Werbe-Ikone Verona Pooth hatte in der Stadt für Furore gesorgt, in der Folge mussten damals mehrere Sparkassen-Manager den Hut nehmen, ein Bankmanage­r wurde gar vor Gericht gestellt und abgeurteil­t. Beim gestrigen Schlusster­min waren nur zwei MaxfieldGl­äubiger vertreten: Die Stadtspark­asse und die Stadt hatten jeweils Vertreter ins Gericht entsandt. Doch beide gaben sich zugeknöpft, wollten zu Details nichts sagen. Nach RP-Informatio­nen hat aber keiner von ihnen der Insolvenzq­uote widersproc­hen, so dass jetzt die errechnete Teil-Auszahlung an sämtliche Maxfield-Gläubiger ansteht. Das wird in den nächsten Monaten geschehen. Und dann kann dieser Fall auch für die gerichtlic­he Insolvenza­bteilung als erledigt gelten.

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