Rheinische Post

Dortmunds Höhenflug hält an

Hofmann, Kagawa und Aubameyang sorgen für den 3:0-Erfolg des Tabellenfü­hrers gegen Leverkusen. Glück für die Gastgeber, dass Schiedsric­hter Aytekin beim Foul an Chicharito nicht auf Elfmeter entscheide­t.

- VON SIMON JANSSEN

DORTMUND In Dortmund ist man wieder großspurig unterwegs. Auch abseits des Fußballpla­tzes. Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang versuchte sich am Samstag in psychologi­scher Kriegsführ­ung, indem er seine Zweifel an den Fähigkeite­n des FC Bayern München zum Ausdruck brachte. „Ich glaube nicht, dass Bayern Meister wird“, sagte er selbstbewu­sst. Ganz nebenbei verriet er noch, dass er mit seinem Trai- Schmidt musste Giulio Donati auf der rechten Abwehrseit­e in die Startforma­tion schmeißen. Dieser wirkte gegen den auf links wirbelnden Henrikh Mkhitaryan überforder­t. Vorne stürmten erstmals der mexikanisc­he Zugang Chicharito und Stefan Kießling gemeinsam. Dies funktionie­rte nur bedingt. Nach 45 Minuten stand lediglich ein mickriger Torschuss des Ex-Dortmunder­s Kevin Kampl zu Buche.

Wesentlich gefährlich­er zeigte sich der Gastgeber, der sich im Minutentak­t beste Torchancen erspielte. Mkhitaryan zwang nach Doppelpass mit Gündogan aus 18 Metern Bernd Leno zu einer Glanzparad­e, Hofmann scheiterte in der 18. Minute aus spitzem Winkel ebenfalls am Bayer-Torwart. Nur eine Minute später machte es Hofmann besser. Nach einem Diagonalba­ll von Kagawa umkurvte der Flügelspie­ler den etwas ungestüm herauslauf­enden Leno und schob locker zum 1:0 ein.

In der zweiten Halbzeit machte der BVB dann alles klar: Nach einem Ballverlus­t von Linksverte­idiger Wendell kombiniert­en sich Gündogan und Mkhitaryan munter durch die Abwehrreih­e. Am Ende spitzelte Kagawa den Ball aus sechs Metern ins Tor. Fünf Minuten zuvor hatte der BVB aber Glück: Nach einem Konter kam Chicharito vor Torwart Roman Bürki frei zum Schuss, wurde jedoch klar von Verteidige­r Marcel Schmelzer geschubst. Schiedsric­hter Deniz Aytekin entschied nicht auf Elfmeter und Rote Karte. Eine umstritten­e Entscheidu­ng.

Aubameyang war es egal. Er sorgte in der 74. Minute für die Entscheidu­ng. Den Foulelfmet­er hatte Rechtsvert­eidiger Matthias Ginter im Zweikampf mit dem schwachen Wendell herausgeho­lt. Torschütze Hofmann stellte selbstkrit­isch fest: „Wir hätten den Sack schon früher zumachen müssen.“

Aufgrund der besseren Tordiffere­nz stehen die Dortmunder vor dem FC Bayern München an der Tabellensp­itze. Es ist die Renaissanc­e des Duells, den sogar der Rekordmeis­ter vermisst hatte. Viel Zeit, sich auf die nächste Aufgabe vorzuberei­ten, bleibt jedoch weder Dortmund noch Leverkusen. Der BVB spielt schon in zwei Tagen gegen Hoffenheim (20 Uhr). Die Werkself empfängt Mainz zur selben Zeit.

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FOTO: GETTY Sehr guter Fußballer, guter Turner: Pierre-Emerick Aubameyang feiert seinen Treffer.

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