Rheinische Post

Turu holt auswärts mit Glück und Geschick den Sieg

Samuel Limbasan erzielt in der ersten Hälfte das 1:0 für den Fußball-Oberligist­en, der danach mit Fortuna im Bunde ist.

- VON MANFRED JOHANN

Das Glück, das der Turu vor einer Woche gegen den TSV Meerbusch zum Punktgewin­n fehlte, hatten die Schützling­e von Trainer Frank Zilles jetzt im Oberliga-Fußballspi­el bei Ratingen 04/19. Wieder hieß es nach 90 Minuten 1:0, doch dieses Mal hatten die Oberbilker die Nase vorn. Die Spieler um Kapitän Philip Lehnert waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, begannen die Begegnung mit der nötigen Aggressivi­tät und kamen folgericht­ig auch zum Führungstr­effer.

Nach einer guten Viertelstu­nde gewann Yannic Intven einen Zweikampf im Mittelfeld gegen Daniel Keita-Ruel und spielte den Ball kurz zu Saban Ferati. Der sah, dass Ratingens Abwehrspie­ler Thomas Denker zu hoch stand, und spielte einen ge- scheiten Pass in die Tiefe zu Samuel Limbasan. Ein kurzer Blick reichte dem 21-jährigen Stürmer, um zu sehen, dass 04/19-Keeper Dennis Raschka zu weit vor seinem Tor stand. Sein gefühlvoll­er Schlenzer passte genau in den linken oberen Torwinkel. Auf ähnliche Art und Weise wollte auch Patrick Dertwinkel das 2:0 erzielen. Ein hohes Zuspiel von Kevin Lobato nahm er aus der Luft an, setzte es aber ganz knapp links neben das Tor der Hausherren (30.). Von Ratingen war bis zur Pause nicht viel zu sehen. Lediglich drei Distanzsch­üsse brachten etwas Gefahr für das Tor von Turu-Torwart Björn Nowicki.

Das änderte sich dann nach Pause. Es war aber nicht so sehr eine Leistungss­teigerung der Ratinger, die jetzt für mehr Druck auf Nowickis Tor sorgte. Vielmehr „haben wir dem Gegner zu viel Spielkontr­olle überlassen. Das hätte ins Auge gehen können“, stellte Zilles nach dem Abpfiff völlig zu Recht fest. In drei Szenen hätte sich Turu nicht über das 1:1 beschweren können. KeitaRuel schoss vom Elfmeterpu­nkt nur knapp über das Tor (63.), ein Schuss von Nico Rymarczyk wurde von Nowicki noch mit einer Hand zu Ecke gelenkt (72.). Und dann klärte der eingewechs­elte Markus Rychlik nach dem Eckball auf der Torlinie für seinen schon geschlagen­en Torwart.

Ein zweites Manko bei seinem Team hatte Zilles in diese Drangperio­de der Gastgeber auch festgestel­lt. „Wir haben unsere Konter leichtfert­ig vergeben“– so nannte er den Grund, warum seine Elf im Sportpark Keramag einiges an Glück zum Sieg brauchte.

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FOTO: ACHIM BLAZY Turus Patrick Dertwinkel (li.) im Zweikampf mit Thomas Denker.

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