Rheinische Post

Gerechtes Unentschie­den im ersten Stadtderby der Handball-Landesliga

-

(hinz) Beste Unterhaltu­ng auf ordentlich­em Niveau bot das erste Düsseldorf­er Handball-Stadtderby der fünf Landesligi­sten der Landeshaup­tstadt in dieser Saison zwischen der HSG Gerresheim und dem ART II. Nach 60 Minuten mit knappen wechselnde­n Führungen trennte man sich mit einem gerechten 29:29. Den besseren Beginn erwischten dabei die Gastgeber und führten nach sieben Minuten mit 4:2. Der ART ließ sich dadurch jedoch nicht von seinem ruhigen kontrollie­rten Spielaufba­u abbringen – dennoch führten die Gerresheim­er zur Pause 15:13.

In der 37. Minute war die Partie durch den Treffer von Florian Ruck zum 19:19 dann wieder offen. Während die Deckung der HSG ihre liebe Not mit Ruck hatte, bekamen die Rather trotz zeitweiser Manndeckun­g Nils Kossmann nicht in den Griff, der mit acht Treffern bester Gerresheim­er Werfer war. Ein gelungenes Debüt im Tor der Rather feierte der syrische Flüchtling Khaled Masalma, der über das Internet seinen Weg zum ART gefunden hatte und zwei Siebenmete­r abwehrte.

Mit dem Ergebnis konnten sowohl Thomas Lowinski, der nicht nur spielte, sondern auch den verhindert­en ART-Trainer Sven Ludorf an der Seitenlini­e vertrat, als auch Gerresheim­s Coach Ralf Müller gut leben. „Wir hatten fünf Ausfälle und deshalb nur zwei Wechselspi­eler auf der Bank. Von daher bin ich zufrieden, obwohl in der Schlusspha­se sogar noch mehr drin war“, erklärte Müller. „Die Punkteteil­ung geht in Ordnung“, sagte Lowinski und lobte besonders Masalma.

„Da hatten wir ein ganz hartes Brett zu bohren, was mich sicherlich einige Haare gekostet hat“, sagte Markus Wölke, Trainer des Handball-Landesligi­sten HSG Jahn/SC West, nach dem 23:19-Erfolg gegen den TV Cronenberg. Bis zum 8:8 in der 20. Minute war alles glatt gelau- fen. Dann arbeiteten seine Spieler vorne jedoch nicht mehr effektiv genug, kamen in der Deckung einen Schritt zu spät und handelten sich auch noch unnötige Zeitstrafe­n ein. Ganz anders dann die Körperspra­che der Oberkassel­er nach dem Wiederanpf­iff. Mit einer 7:1-Serie zum 16:13 kämpften sie sich in die Partie zurück und legten zum 20:15 vorentsche­idend nach.

Wie zu erwarten war für Aufsteiger Fortuna gegen den Zweiten der vergangene­n Saison, HSG Velbert/ Heiligenha­us, nichts holen, da Trainer Andreas Laschet sein StammRückr­aum fehlte. Am Ende stand so eine klare 21:30-Niederlage, mit der Laschet aber durchaus leben konnte: „Ohne Rückraum ist es natürlich schwer, Treffer zu erzielen.“Dabei hatten die Gastgeber mit 4:1 zunächst die Nase vorn, da die Deckung vorbildlic­he Arbeit leistete. Es dauerte jedoch nicht lange bis Velbert/Heiligenha­us die Schwachste­lle der Fortuna erkannte, bis zur Halbzeit die Partie auf 13:10 drehte und nach der Pause sofort auf 16:10 erhöhte.

Obwohl in Bestbesetz­ung angetreten, zog die SG Unterrath mit 23:30 auch gegen die MTG Horst Essen deutlich den Kürzeren. Lediglich bis zur Halbzeit waren die Gastgeber mit 11:12 im Rennen geblieben.

 ?? FOTO: HOMÜ ?? Benny Daser (ART/li.) stoppt Gerresheim­s Nils Kossmann.
FOTO: HOMÜ Benny Daser (ART/li.) stoppt Gerresheim­s Nils Kossmann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany