Rheinische Post

Mann verlangt 30.000 Euro für seine Tochter

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(bur) Der Preis für eine junge Frau ist der Ansicht eines 36-jährigen Kroaten nach genau abzumessen. Vom Partner seiner 19-jährigen Tochter verlangte er eine Summe von 30.000 Euro, drohte Gewalt gegen den 37-jährigen Mann und dessen Familie an. Heute findet der Prozess statt, die Anklage lautet auf räuberisch­e Erpressung. Laut einer Gerichtssp­recherin ist die Religionsz­ugehörigke­it des Angeklagte­n nicht bekannt.

Im April vergangene­n Jahres nutzte der Düsseldorf­er den Besuch des Freundes seiner Tochter in seiner Wohnung dazu, Geld für deren Ja-Wort zu erpressen. 30.000 Euro sei „der Preis, den ein Bräutigam für eine jungfäulic­he Braut bezahlen“müsse. Als dieser meinte, er habe nicht genügend Geld, seien die beiden Männer zur Wohnung des 37Jährigen gefahren. Noch während der Fahrt drohte der Angeklagte, ihn „krankenhau­sreif“zu schlagen und ihm beide Beine zu brechen. Außerdem wolle er sich um die Mutter und Tante des Opfers „kümmern“. Als sie an dessen Wohnung angekommen waren, versichert­e der 37Jährige, dass er 15.000 Euro von einem Sparkonto abheben und den Rest beim Angeklagte­n abarbeiten wolle.

Einen Tag später teilte das Opfer dem Angeklagte­n mit, die 15.000 Euro doch nicht aufbringen zu können. Erneut wurde ihm gedroht, nun sollte er seine Tante dazu bringen, einen Kredit in Höhe der 30.000 Euro aufzunehme­n. Diesen Plan setze der Mann allerdings nicht mehr in die Tat um. Stattdesse­n soll der 37-Jährige zwei Tage später mit seinem Erpresser zu einer Bank gefahren sein, um Geld abzuheben. Statt der gewünschte­n fünfstelli­gen Summe konnte er nach Auflösung seines Sparbuches 2800 Euro abheben, die der Angeklagte an sich genommen haben soll.

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