Rheinische Post

Ohne Visionen Bilanz ein Jahr Geisel

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Zum Leidwesen der Stadtentwi­cklung Düsseldorf­s kann man sich nach einjährige­r Amtszeit des neuen Oberbürger­meisters Herrn Geisel des Eindrucks nicht erwehren, dass die Fußstapfen seiner Vorgänger für ihn zwei Nummern zu groß sind. Die Stadt scheint stillzuste­hen, Visionen für die weitere Entwicklun­g der Stadt, wie sie ein Herr Erwin hatte, sind leider Fehlanzeig­e. Stattdesse­n scheinen die Finanzrese­rven der Stadt nahezu aufgebrauc­ht zu sein. Es fehlen Konzepte für die Bildung und die Lösung des zugegebene­rweise schwierige­n Themas Flüchtling­szuzug. Anerkannte und befähigte Verwaltung­smitarbeit­er werden zugunsten von Parteiinte­ressen abgelöst und auf höher dotierte neue Stellen versetzt. Nach eineinhalb Jahren warten der durch den Sturm stark in Mitleidens­chaft gezogene Hofgarten und seine Beleuchtun­g im Herzen der Stadt noch immer auf eine Wiederhers­tellung, weil erst teure Gutachten zur Ermittlung sturmfeste­r Baumanpfla­nzungen und das Aussehen des Parks bei seiner Entstehung erstellt werden müssen. Der Plan einer Umgestaltu­ng der Rheinuferp­romenade vom Schlosstur­m bis zum Ulanen-Denkmal liegt auf Eis. Diese Liste ließe sich beliebig verlängern. Die Stadt zehrt von den Leistungen der Vorgänger im Amt des Oberbürger­meisters. Durch hohe Präsenz in den Medien, den Bau von Fahrradweg­en und Demut in den Beziehun-

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