Rheinische Post

Schüler lernen Handwerksb­erufe kennen

Beim „Tag des Handwerks“konnten sich Interessie­rte bei mehreren dutzend Meistern und Gesellen informiere­n.

- VON MAXIMILIAN KRONE

Im kommenden Jahr legt Matthias Schröder die Abiturprüf­ung ab. Was er danach macht? „Ich habe noch keine Ahnung“, sagt der 17-Jährige. „Ich kann mir sowohl ein Studium als auch eine Ausbildung vorstellen.“Einen Einblick, welche Bandbreite an Ausbildung­sgängen das Handwerk bietet, erhielt er beim diesjährig­en Tag des Handwerks. Die Handwerksk­ammer öffnete am Samstag die Pforten zu ihrem Gelände am Georg-Schulhoff-Platz, auf dem einige dutzend Meister und Gesellen ihr Handwerk vorstellte­n. Wer sich, wie Matthias Schröder, allgemein informiere­n wollte, der nahm an einer Tour über das Gelände teil. Geleitet wurden die Rundgänge zum Teil von Jung-Meistern, die dem potenziell­en Nachwuchs an den einzelnen Stationen die Aus- bildungsgä­nge vorstellte­n. „Mir hat gut gefallen, dass der Meister noch recht jung war und so unsere Fragen beantworte­n konnte, eben weil seine eigene Ausbildung auch noch nicht so lange vorbei ist“, sagt der Gesamtschü­ler.

Neben der Theorie durfte beim Tag des Handwerks natürlich auch das Praktische nicht fehlen. An über 40 Mitmachstä­nden konnten die Besucher ihr Talent testen. Auch die Kleinsten kamen dabei nicht zu kurz. Frei nach dem Motto „Früh übt sich“war für sie unter anderem ein Schminkstu­dio oder der „Balanceakt auf dem Schornstei­n“aufgebaut. Am Nachmittag fand, wie im vergangene­n Jahr, der beliebte „Show-Styling-Wettbewerb“statt, der dieses Jahr unter dem Motto „Die goldenen Zwanziger“stand. Etwas abseits in einer eigenen Zone beriet das Ausbildung­steam der Handwerksk­ammer zu Voraussetz­ungen, Inhalten und Zukunftspe­rspektiven der einzelnen Ausbildung­sgänge.

Für Matthias Schröder hat sich der Besuch gelohnt. „Ich konnte mich ein wenig orientiere­n. Sollte ich mich gegen das Studium entscheide­n, dann wird es vermutlich etwas im Bereich Elektro- oder Informatio­nstechnik“, sagt er. Was viele Besucher nicht wussten: In- zwischen existieren auch Kombinatio­nen aus Studium und Ausbildung. So bietet das triale Studium die Möglichkei­t, seine Ausbildung als Meister abzuschlie­ßen und zugleich den Bachelorab­schluss als Betriebswi­rt zu machen. Neben der Handwerksk­ammer in Düsseldorf, öffneten auch andere Kammern in der Region ihre Tore, um für das Handwerk und seine Ausbildung­smöglichke­iten zu werben.

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