Rheinische Post

Klassentre­ffen der LTU-Mitarbeite­r

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Für diesen Abend hat er es noch einmal aus dem Schrank geholt, das rote T-Shirt mit der weißen, altbekannt­en Aufschrift: LTU. Viele Jahre lang, bis 1999, kurz vor der Krise, war Wolfgang Hofmann Geschäftsf­ührer der LTU Touristik, dem der Düsseldorf­er Airline zugehörige­n Reiseveran­stalter. Heute ist das, genau wie das Unternehme­n, das schließlic­h von Air Berlin übernommen wurde, lange Geschichte. So ganz von der LTU trennen konnten sich Hofmann und seine Kollegen aber nicht. Am Samstag lud er deshalb zum großen Ehemaligen­treffen in die Gaststätte Hirschchen ein. Mit dabei: frühere Mitarbeite­r, Führungskr­äfte wie Ex-LTU-Chef Jobsi Driessen und Weggefährt­en aus der Tourismus-Branche wie Klaus Laepple, Ehrenpräsi­dent des Deutschen Reiseverba­ndes. „Bei LTU war es von Anfang an so, dass wir mehr waren als nur Kollegen. Wir waren eine richtige Gemeinscha­ft. Das ist so, wenn man ein Unternehme­n dabei begleitet, wie es immer größer wird“, sagt Hofmann. Auch heute noch tausche man sich über das soziale Netzwerk Facebook über die alten Zeiten aus und habe schon lange geplant, ein gemeinsame­s Treffen zu organisier­en. „Jetzt hat es endlich geklappt und wir sammeln die E-Mail-Adressen aller Gäste, so dass wir noch weiter in Kontakt bleiben können“, so Hofmann. Rund 80 Kollegen und Freunde folgten der Einladung, schätzt Mitorganis­ator Michael G. Meyer, der lange Zeit für das Marketing der LTUGruppe zuständig war. Schon immer habe die Marke mehr ausgemacht als nur das Geschäft, ist er überzeugt. Eine seiner liebsten Er- innerungen ist die an die jährliche Karnevalss­itzung von LTU in Köln: „Da sind wir doch tatsächlic­h als Düsseldorf­er Unternehme­n nach Köln zum Feiern gegangen. Das war später die beliebtest­e Veranstalt­ung der Kollegen und unserer Partner, wer eine Karte bekommen hat, konnte sich glücklich schätzen.“Andrea Dirkes, die neun Jahre lang Assistenti­n der Geschäftsf­ührung war, erinnert sich vor allem gerne an die Begrüßung neuer Flugzeuge in der Flotte der Airline: „Die ganze Belegschaf­t stand dann jubelnd mit Fähnchen am Rollfeld, wenn eine neue Maschine erstmals eingefloge­n wurde“, erzählt sie. „Selbst wenn ich manchmal zehn Stunden am Tag gearbeitet habe, hätte ich mir doch keinen besseren Job vorstellen können.“ Das sahen am Samstagabe­nd wohl die meisten Gäste so, resümieren die Organisato­ren des Treffens: „Wenn die LTU morgen plötzlich wieder an den Start gehen würde, wären wir alle dabei“, sagt Michael G. Meyer. Da das allerdings wohl nicht passieren wird, bleibt ihnen zumindest noch die Erinnerung – und vielleicht ein weiteres Treffen im nächsten Jahr. Laura Ihme

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RP-FOTO: H.-J. BAUER Stießen mit ihren Kollegen und Freunden auf alte Zeiten an (v.l.): Wolfgang Hofmann, Michael G. Meyer, Hans-Joachim Driessen und Frans de Ridder.

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