Rheinische Post

FC Bayern hofft auf eine Weihnachts­überraschu­ng

Vorstandsc­hef Rummenigge kündigt an, dass der Verein zeitnah mit Guardiola über dessen Zukunft sprechen werde.

- VON MARCO MADER UND THOMAS HÄBERLEIN

MÜNCHEN (sid) Der Weihnachts­mann, hat Uli Hoeneß mal gesagt, ist nicht der Osterhase. Aber dieser Weihnachts­mann soll Bayern München und all seinen Fans zumindest in diesem Jahr zu Heiligaben­d ein Überraschu­ngs-Ei präsentier­en – in Form einer Vertragsve­rlängerung mit Pep Guardiola.

„Das Gespräch mit Pep Guardiola findet nach dem letzten Spieltag der Hinrunde statt“, sagte Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge nach dem locker-lässigen 4:0 (4:0) gegen den VfB Stuttgart über den Poker mit dem Coach. Lachend fügte er an: „Dann gibt es eine Weihnachts­überraschu­ng – so oder so.“So – das könnte derzeit heißen: Guardiola (Vertrag bis 2016) bleibt bis 2018. Nach zwei nicht ganz einfachen Jahren mit „nur“drei großen Titeln scheint der 44-Jährige endlich angekommen zu sein. Doch noch ziert er sich, das Überraschu­ngs-Ei zu öffnen. „Nächste Frage bitte, nächste Frage“, sagte er mit abwehrende­r Geste über seine Zukunft.

Dass Guardiolas Bruder Pere und sein Berater Josep Maria Orobitg zuletzt in München weilten, dass der Aufsichtsr­at des FC Bayern heute zusammenko­mmt – all das lässt derzeit nur auf Vorgeplänk­el deuten. „Ich habe ihm gesagt, ich möchte ihn erst nach der Hinrunde sprechen, weil wir uns voll auf diese Hinrunde konzentrie­ren wollen. Wir haben wichtige Spiele vor uns“, sagte Rummenigge. Die heiße Phase des Pokers mit dem Trainer – sofern einer nötig ist – beginnt am 19. Dezember, nach dem Gastspiel bei Hannover 96. Rummenigge: „Alle sind entspannt.“

Die jüngsten Wochen mit der neuerliche­n Gala gegen bedauernsw­erte Schwaben als vorläufige­m Höhepunkt wertete Rummenigge als beste Werbung. „Das, was die Mannschaft abliefert – mehr Argumente braucht man nicht“, sagte Rummenigge. Diese Mannschaft hatte sich über Sprachrohr Philipp Lahm bei Guardiola für eine längerfris­tige Zusammenar­beit ausgesproc­hen.

Von Guardiola gab es kein Zeichen. Nach Spielende umarmte er seine Assistente­n, winkte kurz seiner Familie auf der Tribüne zu – und verschwand. Er hinterließ ein großes Lob für seine gierigen Spieler, die auch in englischen Wochen immer wieder „diese Mentalität, diese Aggressivi­tät“zeigten. Er hoffe, die Star-Truppe könne das bis zum Ende durchziehe­n, ergänzte er, denn: „Wenn wir nicht das Triple gewinnen, ist es eine schlechte Saison. Ich weiß, wo ich bin, das ist wie in Barcelona. Wir müssen gewinnen, gewinnen, gewinnen.“

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FOTO: IMAGO Zukunft in München derzeit unklar: Pep Guardiola.

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