Rheinische Post

Turus Trainer vermisst Präsenz

Die Oberbilker verlieren in Schonnebec­k 1:3. Rychlik sieht Rot.

- VON MANFRED JOHANN

Turus Serie von fünf Spielen ohne Niederlage (zwei Siege, drei Unentschie­den) ist bei der SpVg Schonnebec­k gerissen. Die Mannschaft von Trainer Frank Zilles verlor am Schettersb­usch mit 1:3. Es fand sich niemand, der diesen Sieg des Zweiten der Fußball-Oberliga aus Essen nicht als verdient bezeichnet­e. „Meine Spieler haben viel zu wenig Präsenz in den Zweikämpfe­n gezeigt“, beklagte Turus Trainer Zilles.

Dabei hätte der Fünftplatz­ierte aus Oberbilk allen Grund für ausreichen­d Selbstvert­rauen gehabt. Denn schon in der dritten Minute führten die Düsseldorf­er. Ein Eckball von Ferati fand seinen Weg genau auf den am langen Pfosten lauernden Robet Norf. Von dessen Kopf ging der Ball zurück zu Shkelzen Imeri, der ihn aus kurzer Distanz ins Tor der Essener schieben konnte. Bei den Gästen, bei denen Zilles in der Startaufst­ellung auf Patrick Dertwinkel und Markus Rychlik verzichtet hatte, war es das aber auch schon fast an gelungenen Offensivak­tionen in den ersten 45 Minuten. Einem Treffer, wiederum von Imeri, in der 26. Minute verwehrte Schiedsric­hter Benjamin Keck nicht unumstritt­en noch wegen Abseits die Anerkennun­g. Ansonsten blieb jede Gefahr vor Schonnebec­ks Torhüter Andre Bley aus.

Das änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Bley musste keinen einzigen Ball der Turu-Angreifer abwehren.

Ganz anders zeigten sich da nach dem Seitenwech­sel die Hausherren. Völlig richtig stellte deren Trainer Dirk Tönnis fest: „Wir haben uns in Hälfte zwei Chance um Chance herausgesp­ielt.“Zum Ausgleich führte die in der 60. Minute, als nach einer Deckungssc­hwäche bei Turu auf der linken Seite Soufian Rami TuruTorwar­t Björn Nowicki mit einem Schuss aus 16 Metern keine Abwehrmögl­ichkeit ließ. Neun Minuten später warteten die Gäste vergebens auf einen Abseitspfi­ff. Kai von der Gathen nutzte die Situation eiskalt zum 2:1.

Unschöner negativer Höhepunkt des Turu-Auftritts an diesem Tag, war die Rote Karte gegen den erst in der 58. Minute eingewechs­elten Rychlik. Der hatte sich nach einem harten Einsteigen von Georgios Ketsatis zu einer Tätlichkei­t hinreißen lassen. Ein typisches Kontertor von Berkay Öz brachte Schonnebec­k in der Nachspielz­eit noch das verdiente 3:1.

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