Rheinische Post

Das geheime Leben unserer Haustiere

Tierische Freunde in Manhattan: Der Trailer zeigt zwar bereits die besten Szenen, dennoch ist „Pets“großartige Familien-Unterhaltu­ng.

- VON ELKE VOGEL

(dpa) Es ist ganz klar das Jahr der tierischen Animations-Stars. Nach dem Hype um „Zoomania“enterten gerade die „Ice Age“-Helden wieder die Leinwand. Ende September kommt dann die sehnsüchti­g erwartete Nemo-Fortsetzun­g „Findet Dorie“ins Kino. Pünktlich zu den Sommerferi­en startet nun aber erstmal „Pets“– ein knallbunte­r Kinospaß über das geheime Leben unserer Haustiere. In den USA katapultie­rte sich der neue Streich der „Ich – Einfach unverbesse­rlich“-Macher gleich am Startwoche­nende an die Spitze der Kinocharts.

Die unterschie­dlichen Charaktere der sprechende­n Tiere haben die Regisseure Chris Renaud und Yarrow Cheney hervorrage­nd getroffen. Und passend dazu wurden auch die deutschen Sprecher sorgfältig ausgewählt. Hauptdarst­eller sind der treue Terrier-Mischling Max (gesprochen von Jan Josef Liefers) und sein riesiger zotteliger Kumpel Duke (Dietmar Bär). Bei einem Ausflug in ihrer Heimatstad­t New York werden sie von Hundefänge­rn geschnappt.

Das flauschige weiße Schoßhündc­hen Gidget (Jella Haase) mobilisier­t daraufhin die gesamte tierische Nachbarsch­aft, um die Freunde wiederzufi­nden: Dackel Buddy (Frederick Lau), der sich gerne vom Knethaken der Küchenmasc­hine massieren lässt. Wellensitt­ich Sweetpea, der in Abwesenhei­t seines Herrchens Ventilator und PCFlugsimu­lator zu eigenen Zwecken nutzt. Die verfressen­e Pracht-Katze Chloe (Martina Hill) und HeavyMetal-Pudel Leonard. Sowie Meerschwei­nchen Norman (Video-Blogger LeFloid), das auf der Suche nach der Wohnung seines Menschen durch die Lüftungska­näle des Hauses kriecht.

Max und Duke geraten schließlic­h in die Hände des nur äußerlich niedlichen Kaninchens Snowball (Fahri Yardim). Das putzige weiße Tierchen ist Anführer der Weggeworfe­nen Haustiere, einer im Untergrund lebenden, äußerst rachsüchti­gen Truppe. Doch Rettung für die Freunde naht. Mit Hilfe von Falke Tiberius (Uwe Ochsenknec­ht) und dem alten Bassett und Partyking Pops (herrlich schräg: Dieter Hallervord­en) kommen die Retter auf die Spur der entführten Hunde.

Bis zum Showdown auf der Brooklyn Bridge breiten die Filmemache­r wahlweise in 2D oder 3D ein bonbonfarb­enes Manhattan mit vielen liebenswer­ten tierischen Bewohnern vor den Zuschauern aus. Verglichen mit den irrwitzige­n Action-Orgien und Gag-Feuerwerke­n in Filmen wie „Madagascar“oder „Ice Age“bleibt „Pets“erzähleris­ch allerdings ziemlich brav - weniger Biss, kein doppelter Boden und kaum popkulture­lle Anspielung­en, die auch Erwachsene in die Story ziehen könnten. Die besten Gags haben die „Pets“-Macher außerdem schon in den Werbe-Trailern verballert.

Das etwas gedrosselt­e Erzähltemp­o, die übersichtl­iche Story und die freundlich­en Charaktere dieses tierischen Kumpelfilm­s machen „Pets“dennoch zu feinem, kindgerech­ten Familienki­no.

Am Ende des Films geht dann auch der aufregende Tag in Manhattan zu Ende. Die Menschen kommen wieder nach Hause zu ihren tierischen Lieblingen – und ahnen nichts von deren Abenteuern. Und, noch eine gute Nachricht: Sogar Ninja-Kaninchen Snowball findet schließlic­h seine wahre Bestimmung. Bewertung:

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FOTO: DPA Abends sind sie Haustiere, tagsüber führen sie ein unabhängig­es Leben: die „Pets“aus Manhattan.

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