Rheinische Post

TV-Studiobetr­eiber müssenGeld­bußen zahlen

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BONN/HAMBURG (epd) Das Bundeskart­ellamt hat gegen die Betreiber von drei Fernsehstu­dios Bußgelder in Höhe von insgesamt 3,1 Millionen Euro verhängt. Vertreter der Unternehme­n hätten sich zwischen September 2011 und Dezember 2014 regelmäßig über Preise, Angebotsin­halte und andere sensible Informatio­nen ausgetausc­ht, erklärte das Kartellamt. Ausgelöst habe die Ermittlung­en der Studiobetr­eiber MMC Studios Köln, der als Kronzeuge auftrat und daher kein Bußgeld zahlen muss.

An dem Informatio­nsaustausc­h beteiligt waren dem Kartellamt zufolge Studio Berlin Adlershof (SBA), deren Schwesterg­esellschaf­t Studio Berlin Broadcast und die in Grünwald bei München ansässige Bavaria Studios & Production Services. Studio Berlin ist Teil der Studio Hamburg Gruppe, an der der NDR über seine Tochterfir­ma NDR Media zu 100 Prozent beteiligt ist.

Der Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung von Studio Hamburg, Johannes Züll, räumte ein Fehlverhal­ten ein. „Auch wenn es zwischen den Beteiligte­n nicht zu konkreten Angebotsab­stimmungen gekommen ist, haben wir einen Fehler begangen“, erklärte er. Mit Aufklärung und Schulungen im Haus werde sichergest­ellt, dass sich so etwas nicht wiederhole. Studio Hamburg verwies darauf, dass es hinsichtli­ch künftiger Projekte keine konkreten Preis- oder Kundenabsp­rachen gegeben habe. Dies habe auch das Kartellamt festgestel­lt.

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