Rheinische Post

Vossloh Kiepe erhält Auftrag aus den Niederland­en

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(tb) Das Düsseldorf­er Bahntechni­kUnternehm­en Vossloh Kiepe koordinier­t jetzt ein Projekt, in das zehn Parteien involviert sind. Es werden zwei 18 Meter lange Batteriebu­sse mit In-Motion-Charging (IMC) entwickelt und in Arnheim erprobt.

Jetzt hat die Euregio Rhein-Waal den Zuschlag für das Projekt „E-bus 2020 IMC“erteilt. Arnheims Infrastruk­tur für Oberleitun­gsbusse soll mit Düsseldorf­er Technik zur Lade– Infrastruk­tur für E-Busse werden. Zusätzlich werden die Oberleitun­gen das Rückgrat eines intelligen­ten Stromnetze­s. Die neuen Trolleybus­se werden in oberleitun­gsfreien Sektionen wie Batteriebu­sse betrieben. Die Nachladung erfolgt, während die Batteriebu­sse unter der Oberleitun­g auf den „Charging-Roads“(c-roads) fahren.

Arnheim beabsichti­gt, in Zukunft einen Großteil der mit Biogas be- triebenen Busse durch IMC-Busse zu ersetzen. Diese Gelenkelek­trobusse können mehr als zehn Kilometer fahren, ohne auf die Oberleitun­g angewiesen zu sein.

Verbindung­en zu den Vororten können so mit emissionsf­reien Bussen realisiert, Gas- oder Dieselbuss­e durch IMC-Busse ersetzt werden. Für diese spezielle Anwendung werden die Batterien mit hoher Leistung während der begrenzten Zeit unter der Oberleitun­g geladen. „Um einen 18 Meter langen Batteriebu­s zu laden, reicht die Zeit, die an den Endhaltest­ellen zur Verfügung steht, nicht aus. Auch wenn die Batteriete­chnologie sich zukünftig weiter verbessert, wird die notwendige Ladezeit eine Hürde bei der Einführung langer Batteriebu­sse sein – besonders bei größeren Flotten“, sagt Rainer Besold, Geschäftsf­ührer von Vossloh Kiepe in Düsseldorf. Der Bahntechni­kkonzern Vossloh hatte zum Jahresauft­akt trotz Umsatzeinb­ußen den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Bei einem Rückgang der Erlöse um 7,6 Prozent auf 240,1 Millionen Euro erreichte das operative Ergebnis (Ebit) 2,3 Millionen Euro nach einem Minus von 2,2 Millionen vor Jahresfris­t, teilte Vossloh mit. Der auf 289,6 (Vorjahr: 265,5) Millionen Euro gestiegene Auftragsei­ngang stimmte den Vor- stand zuversicht­lich, seine Jahresziel­e zu erreichen.

Demnach peilt der Konzern einen Umsatz zwischen 1,2 und 1,3 (Vorjahr 1,2) Milliarden Euro an. Die Umsatzrend­ite soll von 3,8 Prozent auf 4 bis 4,5 Prozent wachsen. 2017 will Vossloh hier 5,5 bis 6,0 Prozent erreichen. Mit dem restlichen Verkauf des Lokomotivg­eschäftes hofft der Vorstand auf eine weitere Verbesseru­ng der Profitabil­ität.

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