Neue Schulräume unter dem Dach
Im Dachgeschoss der Grundschule Kronprinzenstraße wird bald unterrichtet. Auch an anderen Schulen laufen Arbeiten in den Ferien.
Die Sommerferien sind traditionell die Zeit für die größeren Arbeiten an den Schulgebäuden. Diesmal werden aber nicht nur Mängel beseitigt – der massive Ausbau der Kapazität, den die Politik will, beginnt so langsam. Die wichtigsten Antworten: Was wird erledigt? An diversen Standorten rücken die Bauarbeiter an. Eines der größeren Projekte ist das Gebäude an der Jahnstraße 97, in dem sich zwei Grundschulen (KGS St.-Peter-Schule/GGS Regenbogenschule) befinden. Dort musste die Stadt kurzfristig eingreifen, da Statiker sich Sorgen um einen Kamin an der Kopffassade gemacht haben. Der wird nun abgerissen. Das ist Teil einer bereits seit dem Vorjahr laufenden Gesamtsanierung der Fassade, die im kommenden Jahr abgeschlossen werden soll und insgesamt mit rund 1,1 Millionen Euro zu Buche schlägt. An der St.-Rochus-Grundschule wird derweil unter anderem der Brandschutz so verbessert, dass er neuen Anforderungen genügt. Dazu müssen zum Beispiel mehr Zwischentüren auf den Gängen eingebaut werden. Auch Beleuchtung und Lautsprecheranlage werden erneuert. Wie wird neuer Raum geschaffen? Zu den wichtigsten Anliegen der Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen und FDP gehört der Ausbau der Schulgebäude. Denn die Zahl der Schüler in Düsseldorf wird deutlich steigen. Um mehr Kapazität zu schaffen, werden auch bestehende Gebäude erweitert. Ein Beispiel: An der GGS Kronprinzenstraße wird derzeit das Dachgeschoss des Gebäudes, das um das Jahr 1900 entstanden ist, mit großem Aufwand ausgebaut. Unter anderem wird es durch eine Stahlbetondecke verstärkt. Das ermöglicht es, dort fünf Unterrichtsräume, ein Büro und ein WC einzurichten. Das ist Vorausset- zung dafür, dass die Schule von derzeit zwei auf drei Züge pro Jahrgang erweitert werden kann. Die Arbeiten kosten insgesamt 1,5 Millionen Euro. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, wird es in einem Punkt aber nicht dem heutigen Standard genügen: Der Einbau eines Aufzugs ließ sich wegen der Auflagen des Denkmalschutzes nicht realisieren. Was ist das längerfristige Konzept? Stadtverwaltung und Politik planen bis 2020 zahlreiche Neu- und Erweiterungsbauten mit einem Investitionsvolumen von 640 Millionen Euro. Grund sind die Prognosen: Aktuell gehen 49.000 Mädchen und Jungen auf Düsseldorfer Schulen. Bis zum Jahr 2020/21 soll ihre Zahl um 6500 steigen. Dazu kommt der „Masterplan Schulen“, der 30 Mil- lionen Euro pro Jahr für Sanierungen zur Verfügung stellen soll. Wie stellt die Verwaltung sich darauf ein? Um schneller bauen zu können, haben Oberbürgermeister Thomas Geisel und Schuldezernent Burkhard Hintzsche die Strukturen verändert: Rund 70 Mitarbeiter, die für den Schulbau zuständig sind, wech- seln zum 1. August vom Amt für Gebäudemanagement ins Schulverwaltungsamt. Das soll die Abläufe in der Verwaltung verbessern und beschleunigen. Zudem werden Bauprojekte in die städtische Schul– baufirma IPM ausgelagert. Das erleichtert die Verfahren zur Ausschreibung und ermöglicht es, zusätzliches Personal zu akquirieren.