Rheinische Post

Postbank will kostenlose­s Girokonto kippen

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FRANKFURT (dpa) Die Deutsche Bank-Tochter Postbank will angesichts der Niedrigzin­sen mit mehr digitalen Anwendunge­n und einer Reform des kostenlose­n Girokontos effiziente­r werden. Die Bank werde weiter konsequent ihre Hausaufgab­en machen, sagte Vorstandsc­hef Frank Strauß gestern bei der Vorlage der Halbjahres­zahlen. Der Konzerngew­inn schrumpfte im ersten Halbjahr auf 141 Millionen Euro (2015: 238 Millionen). Strauß hatte schon mehrfach angekündig­t, möglicherw­eise nur noch bestimmte Dienstleis­tungen beim Girokonto kostenlos anzubieten. Die Änderungen sollen noch in diesem Jahr kommen. Schon Ende August sollen Kunden die Möglichkei­t bekommen, voll digital ohne Papierantr­ag ein Konto bei der Postbank zu eröffnen, wie ein Sprecher sagte. Sie legitimier­en sich in einem zertifizie­rten Verfahren per Video, falls ihr Computer über eine Kamera verfügt. Die Bank will den Papiereins­atz verringern, um schneller zu werden und Kosten zu sparen. Aktuell hat die Postbank 14 Millionen Kunden und 19.000 Mitarbeite­r. Vor acht Jahren war die Deutsche Bank bei dem Bonner Unternehme­n eingestieg­en. Seit 2015 prüft die Deutsche Bank, das kleinere Kreditinst­itut wieder auszuglied­ern. Der Verkauf könnte sich aber hinziehen. Jüngst deutete Deutsche-Bank-Finanzchef Marcus Schenck an, dass es bis zum Verkauf noch dauern könnte.

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