Rheinische Post

Rapper Xatar stellt sich nach Angriff

Der Popstar galt nach einem brutalen Überfall in Köln als Tatverdäch­tiger.

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KÖLN (RP) Nach einem brutalen Angriff in Köln hat sich der Rapper Xatar gestern der Polizei gestellt. Er galt als Tatverdäch­tiger in einer Auseinande­rsetzung zwischen Rappern. Der 34-Jährige, der mit bürgerlich­em Namen Giwar Hajabi heißt, war rund eine Woche flüchtig. Gegen den Bonner Gangsterra­pper, der mit seinem aktuellen Album auf Platz eins der Charts steht, lag ein Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlich­en Körperverl­etzung vor.

Am Montag vergangene­r Woche war ein 34-Jähriger bei einem Streit im Belgischen Viertel schwer verletzt worden. Streifenpo­lizisten stoppten den Mann nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft in einem Wagen mit zerschnitt­enen Reifen und einer zerschlage­nen Frontschei­be – er hatte einen Schädelbru­ch und war durch mehrere Mes- serstiche an Beinen und Gesäß verletzt worden. Zudem wurden in der Nähe Patronenhü­lsen gefunden.

Vorgestern stellten sich bereits zwei Gesuchte bei der Polizei, die an dem Angriff beteiligt gewesen sein sollen. Gegen den Rapper Xatar liege indes kein Vorwurf der direkten Tatbeteili­gung vor, sagte Staatsanwa­lt Ulrich Bremer. Der Musiker habe Angaben zur Tat gemacht. Die Staatsanwa­ltschaft habe darum Antrag auf Haftversch­onung gestellt, auch weil der Rapper sich freiwillig gestellt habe.

Als Auflagen kämen eine Meldepflic­ht oder eine Kaution in Betracht. Xatar saß bereits wegen eines Überfalls auf einen Goldtransp­orter von 2010 bis 2014 im Gefängnis. Nach seiner Haft machte er als Rapper Karriere. Zuletzt veröffentl­ichte er ein gemeinsame­s Album mit einem Rapper-Kollegen. Dessen Künstlerna­me lautet „Haftbefehl“.

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