Rheinische Post

Star aus „Breaking Bad“nun Ermittler

An Bryan Cranston liegt es nicht, dass „The Infiltrato­r“kein großer Film ist.

- VON FRANZISKA BOSSY

(dpa) So kennen ihn die Fans, so lieben sie ihn: Als Hauptdarst­eller der US-Kultserie „Breaking Bad“wandelt sich Bryan Cranston vom harmlosen Familienva­ter und Chemielehr­er Walter White zum berüchtigt­en Crystal-Meth-Koch und Drogenbaro­n „Heisenberg“. Für seine aktuelle Rolle wechselt der Schauspiel­er die Seiten: Im 80erJahre-Thriller „The Infiltrato­r“soll er im kriminelle­n Sumpf von Florida die finanziell­en Strukturen des Kartells von Pablo Escobar aufdecken.

Eine gefährlich­e Gratwander­ung steht ihm also auch in diesem Film bevor. Das hält Cranston alias Robert „Bob“Mazur nicht davon ab, die Mission anzutreten. So überzeugt der Undercover-Agent seine Frau Evelyn (Juliet Aubrey), der er versproche­n hatte, mit den verdeckten Ermittlung­en Schluss zu machen, dass er diesen einen Auftrag unbedingt noch übernehmen muss.

Tampa, Florida, 1985: Unter dem Decknamen Bob Musella gelingt es Mazur, erst in die Kreise des Kartells vorzudring­en und dann ins Haus von Escobars rechter Hand Roberto Alcaino (Benjamin Bratt). Das gelingt ihm mit Hilfe seiner Kollegen Emir (John Leguizamo) und Kathy (Diane Kruger), der Pseudoverl­obten im Pelzmäntel­chen.

Die Handlung des Films „The Infiltrato­r“beruht auf dem gleichnami­gen Bestseller. Es ist die wahre Geschichte des verdeckten Ermittlers und Buchautors Robert Mazur, der Mitte der 1980er Jahre als Geschäftsm­ann Robert Musella tatsächlic­h Beweise für die verbrecher­ischen Umtriebe von Escobar sammeln sollte. Und für die daran beteiligte­n Bankmanage­r, die sich darauf spezialisi­ert hatten, das Geld aus den Geschäften zu waschen.

Starke Schauspiel­momente, eine spannende Vorlage, einige coole Stücke Musik ( Curtis Mayfields „Pusherman“) und ein lässiger Look: Die Zutaten für einen großen Genrefilm sind da. Dennoch kommt der mit zwei Stunden recht längliche Thriller „The Infiltrato­r“bis auf einige rasante Szenen nicht richtig in Fahrt – und könnte auf manche Kinogänger eher wie ein aus anderen Filmen zusammenge­stückeltes Nachahmerw­erk wirken.

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