Rheinische Post

Fleher rätseln über Schwankung­en bei Brücken-Lärm

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FLEHE (hdf) Auf der Fleher Brücke wird seit Anfang des Monats wieder geblitzt, die Anwohner leiden aber dennoch unter Verkehrslä­rm – und können sich das nicht recht erklären. Selbst wenn der Wind günstig stehe, sei die Lärmbelast­ung an Tagen und in Nächten mit höheren Temperatur­en größer, heißt es in einer Mitteilung der Fleher Bürger-Interessen­gemeinscha­ft (FB-I). Sie regen deshalb an, dass das Land untersuche­n sollte, wie sich die Fahrbahn bei unterschie­dlichen Temperatur­en verändert beziehungs­weise warum es auch Tage und Nächte mit geringerem Lärm gibt. „Damit in NRW das Gesundheit­srisiko der Anwohner nicht weiterhin so ungezügelt wie der Anteil des Schwerlast­verkehrs in die Höhe schnellt, muss auch mehr zum Schutz der Betroffene­n getan werden“, sagt FB-I-Sprecher Jürgen Borrmann. Die Bürgerinit­iative schlägt in diesem Zusammenha­ng auch vor, dass deutschlan­dweit auf bewohnten AutobahnAb­schnitten Tempo 60 für Lkw ab 7,5 Tonnen eingeführt werden könnte.

Die Blitzersäu­len sind in Fahrtricht­ung Neuss in Betrieb. Im Bereich der Messanlage gilt als Höchstgesc­hwindigkei­t 80 km/h, in Höhe der Baustelle dürfen Autofahrer maximal 60 km/h fahren. Grund dafür das reduzierte Tempo und die Kontrollen sind Sanierungs­arbeiten am Pylon der Brücke. Im September sind nach einer Prognose bereits mehr als 5000 Autofahrer zu schnell unterwegs gewesen, das entspricht einem Wert von mehr als 200 pro Tag. Erste belastbare Zahlen erhebt und veröffentl­icht die Stadt Ende des Monats.

Wegen der anhaltende­n Probleme mit Rasern plädieren die Anwohner dafür, auf der Brücke die erste NRW-Teststreck­e für eine „Section Control“einzuführe­n. Damit wird das Tempo in einem Abschnitt statt an einer bestimmten Stelle gemessen.

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