Ein christlicher Moment bei den Originalen
(wber) Viele feiern mit einem Fässchen Bier das sogenannte Richtfest ihrer Rosenmontagswagen in der Halle am Steinberg. In den letzten Tagen gab es bei vielen Gesellschaften so etwas zu zelebrieren, denn bald ist es soweit mit dem Zoch, der durch die Landeshauptstadt zieht. Die Düsseldorfer Originale tranken zwar ebenfalls Bier. Aber ihr Richtfest fiel doch etwas aus dem Rahmen. Die Originale bauen schon seit ihrer Vereinsgründung 1965 einen eigenen Wagen oder machen mit ihm eine Generalüberholung – entsprechend dem offiziellen Karnevalsmotto so, dass er wie neu aussieht. Diesmal erbaten sie als erster Karnevalsverein den allerhöchstens Segen „von oben“. Auch weil ihrem Wagen und dem Zug am Rosen- montag die verschiedensten Gefahren drohen könnten – von Sturm wie im letzten Jahr bis zu Terrorakten, vor denen allgemeine Angst besteht. Die besondere Zeremonie beim jecken Richtfest übernahm Diakon Hermann-Josef Jung. Er erteilte den frisch restaurierten Gefährten den kirchlichen Segen. „Halleluja und Helau“, riefen einige. „Wir freuen uns wie jeck, dass unser frisch restaurierter Wagen mit göttlichem Beistand unter dem hoffentlich strahlenden Rosenmontagshimmel dabei ist“, so Petra Therkatz, Ehrenvorsitzende der KG Düsseldorfer Originale. Die Arbeit am Wagen hatten acht Mitglieder der Originale übernommen. Therkatz: „Hochgerechnet kommen sie auf rund 200 Stunden.“