Rheinische Post

Latino soll Trumps Arbeitsmin­ister werden

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WASHINGTON (RP) Donald Trump will Alexander Acosta zum nächsten Arbeitsmin­ister machen. Das sagte der US-Präsident am Abend in Washington. Der frühere Bundesanwa­lt, gegenwärti­g als Dekan der Juristisch­en Fakultät an der Universitä­t von Florida in Miami tätig, ist ein erfahrener Arbeitsrec­htler. Er wäre der erste Latino in Trumps Kabinett.

Die Nominierun­g wurde nötig, weil Trumps bisheriger Kandidat zurückgezo­gen hatte. Wenige Tage nach dem Rücktritt des Nationalen Sicherheit­sberaters Michael Flynn hatte Andrew Puzder hingeworfe­n. Er lief Gefahr, im Senat durchzufal­len, weil ihn nicht genügend Republikan­er unterstütz­en wollten. Puzder hatte eingeräumt, jahrelang eine Einwanderi­n als Haushälter­in beschäftig­t zu haben, die illegal im Land war. Es sei ihm nicht bewusst gewesen, dass sie keine Arbeitserl­aubnis gehabt habe. Der Chef der Restaurant­kette CKE ist auch umstritten, weil er eine Anhebung des Mindestloh­ns und bestimmte Überstunde­nregelunge­n ablehnt.

Auch Trumps Kandidat für den Chefposten bei der Umweltbehö­rde EPA, Scott Pruitt, stößt in den eigenen Reihen auf Widerstand. Pruitt hatte als Generalsta­atsanwalt (Justizmini­ster) von Oklahoma mehr als ein Dutzend Mal die EPA verklagt, um die Interessen des ölfördernd­en Bundesstaa­tes durchzuset­zen. Pruitts Anhörung im Senat ist für heute geplant. Eine Verschiebu­ng wurde gestern erwogen – die Demokraten wollten eine Anhörung in Oklahoma abwarten, in der die Freigabe eines E-Mail-Verkehrs zwischen Pruitts Büro und Öl- und Gasfirmen geprüft wird.

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